Es war ein Auf und Ab der Gefühle für Sam Lowes im Qualifying zum Moto2-Rennen in Mugello. Der Brite machte es sich mit einem Crash am Anfang, bei dem seine Maschine lange nicht wieder ansprang, unnötig schwer. Dennoch schaffte er es aus eigener Kraft zurück zu seiner Crew, nur um wenige Minuten vor Schluss einen neuen Pole-Rekord von 1:51.514 aufzustellen.

Die Platzierungen: Hinter Pole-Mann Lowes folgt eine faustdicke Überraschung: Dominique Aegerter ist zurück in der Spitzengruppe! Der Schweizer profitierte vom Teamwork mit Thomas Lüthi und fuhr auf Startplatz zwei. Weltmeister Esteve Rabat komplettiert die erste Reihe. In Reihe zwei stehen Lüthi, Luis Salom und WM-Leader Johann Zarco. Reihe drei besteht aus Simone Corsi, Xavier Simeon und Alex Rins. Axel Pons rundet die Top-10 ab.

Abgesehen von Aegerter und Lüthi verlief die Session für die deutschsprachigen Piloten nicht ganz so optimal. Sandro Cortese steht morgen auf Platz elf im Grid und damit zwei Ränge vor Jonas Folger. Marcel Schrötters Zeit reichte für Startposition 19, Florian Alt startet von Rang 27. Randy Krummenacher war als 20. der drittschnellste Eidgenosse. Robin Mulhauser schaffte es auf Platz 25, Jesko Raffin steht auf Startplatz 29.

Sandro Cortese ist morgen bester Deutscher im Grid, Foto: Tobias Linke
Sandro Cortese ist morgen bester Deutscher im Grid, Foto: Tobias Linke

Die Zwischenfälle: Bereits nach wenigen Minuten stand Julian Simon neben der Strecke. Robin Mulhauser flog in Kurve fünf spektakulär ab. Der Crash sah aber schlimmer aus, als er letztlich war. Sam Lowes ist nach einer Viertelstunde in Kurve vier übers Vorderrad gestürzt. Der gleiche Unfall passierte Florian Alt in Kurve zehn. In Kurve zehn erwischte es kurz vor Schluss auch Axel Pons über die Front. Mit Fallen der Zielflagge flog Sandro Cortese in Turn 5 ab. Seine Kalex schlug in die Reifenstapel ein.

Das Wetter: Bei leichter Bewölkung herrschten in der Luft knappe 23 Grad Celsius, relativ kühl für diese Jahreszeit. Auf dem Asphalt zeigte das Thermometer 43 Grad an. Perfekte Bedingungen also für eine Zeitenjagd der Piloten in der mittleren Klasse - es war nicht zu heiß und auch nicht zu kalt.

Die Analyse: Diejenigen, die sich im Laufe des Wochenendes am Stärksten präsentiert haben, stehen auch am Start fast ausnahmslos ganz vorne. Der Sieg dürfte nur über Lowes, Lüthi und Rabat gehen. Ob Aegerter sich da vorne halten kann, bleibt abzuwarten. Auch Zarco ist in Mugello nicht so stark unterwegs wie im bisherigen Saisonverlauf. Für Cortese und Folger ist eine Top-10-Platzierung auf jeden Fall im Bereich des Möglichen.