Wie liefen die ersten beiden Freien Trainings für dich?
Dominique Aegerter: Wir sind an der Spitze dabei und stehen in der Gesamtwertung nicht schlecht da. Allerdings fehlen uns 0.7 Sekunden auf die Spitze. Wir konnten konstante Runden fahren und auch eine Renndistanz, müssen aber insgesamt noch schneller werden. Das Ziel am Samstag sind die ersten beiden Startreihen. Im Rennen will ich versuchen so stark wie möglich zu starten und ein Podium zu holen. Dann müssen wir schauen, was auch in der Gesamtwertung drin ist. Ich hoffe, dass es zum vierten Platz reicht.

Wie kannst du denn noch schneller werden?
Dominique Aegerter: Ich muss noch ein bisschen an mir selbst arbeiten: Körperstellung in zwei, drei Kurven und etwas später einlenken. Das Team muss das Motorrad auch noch anders einstellen, damit ich schneller durch die Kurven komme. Dann können wir uns zeitlich noch ein bisschen verbessern - und hoffentlich auch platzmäßig.

Hast du eine spezielle Strategie, mit der du Tom Lüthi am Sonntag schlagen kannst?
Dominique Aegerter: Nein, eigentlich nicht. Ich will einfach konzentriert sein und probieren, ein Podium zu holen. Wenn ich mit dem Podium abschließen kann, wäre ich zufrieden. Ob das dann reicht oder nicht, weiß ich nicht und liegt auch an der Platzierung von Tom. Wenn wir in einer großen Gruppe fahren, muss ich vielleicht etwas kämpfen wie Miller in Malaysia. Man probiert alles, das ist Racing, zum Teil gibt es Berührungen. Ich bin natürlich nicht unfair, aber werde versuchen, im Finale etwas aggressiver ranzugehen.

Was ist da zwischen deinem Manager und deinem Vater vorgefallen?
Dominique Aegerter: Mein Manager hat einmal gesagt, dass viele Leute reinreden: von Familienseite, Journalisten, Fotografen, Sponsoren und so. Da gab es einen Aufwind, beziehungsweise Unstimmigkeiten, aber jetzt haben sich die Wogen geglättet. Sobald ich gut fahre, hat niemand etwas zu sagen. Sobald ich aber schlecht fahre, will mir jeder helfen und mir sagen, was ich ändern soll. Aber das ist wohl normal. Alles hat sich wieder beruhigt.

Hilft dir Alex Hofmann noch?
Dominique Aegerter: Wir waren am Freitag zusammen auf der Strecke. Er hat mir Tipps gegeben und mir gezeigt, wo ich noch etwas flüssiger fahren kann und das werde ich morgen probieren.

Wo?
Dominique Aegerter: Kurve vier, fünf, speziell. Dort muss ich es etwas mehr laufen lassen und darf nicht so aggressiv bremsen.