In der Startaufstellung zum Moto2-Rennen des Spanien GP in Jerez wird am Sonntag überwiegend Deutsche gesprochen - zumindest in den ersten drei Reihen. Alle drei deutschen Fahrer und zwei der vier Schweizer Jungs platzierten sich im Qualifying am Samstag innerhalb der Top-9.

Sandro Cortese darf sogar - zum bereits zweiten Mal in dieser Saison - aus der ersten Reihe ins Rennen gehen. "Das Qualifying war sehr gut, wahrscheinlich mein bestes in diesem Jahr", sagte der Schwabe im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Am Ende hatte ich leider etwas Verkehr, da hätten wir wohl noch ein bisschen Zeit rausholen können. Ob es für die Pole Position gereicht hätte, wissen wir nicht, aber auch der zweite Startplatz geht voll in Ordnung." Zu einer Prognose für das Rennen ließ sich Cortese ob der hohen Temperaturen aber nicht hinreißen.

Jonas Folger qualifizierter sich für die dritte Startreihe in Jerez und geht als siebter ins Rennen am Sonntag. Dabei begann das Zeittraining für die Startaufstellung zum vierten Saisonrennen gar nicht nach dem Geschmack Moto2TM-Rookies. Wegen einer nicht funktionierenden Reifenoption für diese Verhältnisse musste kurzfristig auf die zweite Mischung gewechselt werden, was letztlich den erhofften Sprung nach vorne brachte. "Die Session verlief bis auf einen Reifen einwandfrei und ich bin über die Rundenzeit sogar etwas überrascht, da es erneut so heiß war; eine tiefe 1`43er ist bei dieser Hitze wirklich stark." Ein Fahrfehler auf seinem letzten Run verhinderte womöglich ein sogar noch besseres Abschneiden Folgers.

Marcel Schrötter holte mit Rang neun seinen bisher besten Startplatz in dieser Saison. Der Tech-3-Pilot hatte klarerweise wenig Grund zum Meckern: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis heute, auch wenn das Qualifying sehr schwer war. Der neunter Platz ist wirklich toll und so kann ich am Sonntag voll angreifen. Das Wochenende läuft insgesamt sehr gut und hoffentlich kann ich das noch mit einem guten Resultat im Rennen toppen. Ich habe viele Starts geübt und fühle mich nun wesentlich wohler dabei."

Lüthi und Aegerter fast gleichauf

Für Lüthi fehlte am Samstag nicht viel auf die erste Startreihe. Nur aufgrund von 0.048 Sekunden wurde de Schweizer Vierter. "Zu Mitte der Qualifikation haben wir noch einmal einen frischen Hinterreifen montiert, doch wegen des gebrauchten Vorderreifens begann das Motorrad damit, übers Vorderrad zu schieben und zu untersteuern. Deshalb konnte ich meine Zeit am Ende nicht mehr verbessern", trauerte Lüthi einem besseren Ergebnis ein wenig nach.

Nur exakt eine Hundertstelsekunde langsamer war Dominique Aegerter. "Leider fehlte das letzte Quäntchen für die erste Startreihe, Doch auch als Fünfter in der Mitte der zweiten Reihe kann man sehr gut losfahren. Im Rennen um die Mittagszeit dürfte es etwas weniger heiß sein als heute Nachmittag, bei ähnlichen Bedingungen heute Vormittag im dritten Freitraining habe ich einen guten Rhythmus gefunden", gab sich Aegerter zuversichtlich.

Keine Chance auf einen Platz in den vorderen Reihen hatten hingegen die Schweizer Randy Krummenacher (25.) und Robin Mulhauser (30.). "Eine Grippe hat mich schon gestern ziemlich mitgenommen", sagte Krummenacher. Mulhauser sah seine Leistung hingegen positiv: "Immerhin habe ich eine ganze Serie von ähnlich schnellen Zeiten erzielt und ich hoffe, dass ich im Rennen der Gruppe vor mir anhängen kann."