Extrem knappe Zeitunterschiede - die besten zwanzig Piloten klassierten sich innerhalb einer einzigen Sekunde - prägten den ersten Trainingstag zum Grand Prix von Tschechien auf der Piste von Brünn, die sich in einem deutlich schlechteren Zustand präsentiert als noch im vergangenen Jahr: Das ist in einem Satz zusammengefasst das Wichtigste vom ersten Trainingstag. Auf dem sehr welligen Belag erzielte Dominique Aegerter, der Vierte des Moto2-WM-Zwischenklassements, die neuntbeste Zeit. Randy Krummenacher erholt sich langsam aber sicher von den gesundheitlichen Problemen an seiner Hand und wurde 19.

Dominique Aegerter: "Am Morgen war ich schneller unterwegs als am Nachmittag, was beweist, dass wir nach noch besseren Lösungen suchen müssen. Wir sind wegen des schlechteren Streckenzustandes weit von den Bestzeiten des vergangenen Jahres entfernt und müssen uns erst an die neuen Gegebenheiten anpassen, bevor wir dann morgen Samstag im Qualifying voll attackieren können. Keine Ahnung, mit was für Gefährten man hier in den letzten Wochen gefahren ist, aber der Belag bietet wenig Grip. Morgen möchte ich unter allen Umständen ganz weit vorne klassiert sein. Meine Leistungen sind zwar konstant gut, was für die Rennen immer sehr ermutigend ist. Aber wenn ich nicht mindestens von einem besseren Platz als Rang 10 oder 12 losfahren kann, darf ich nicht einmal von einem möglichen Sieg träumen. So wie in Indianapolis vor einer Woche. Also werden wir morgen Samstag versuchen, ein perfekt auf die Qualifikation abgestimmtes Motorrad hinzubekommen. Auch wenn wir natürlich wissen, dass die Abstimmung für das Rennen ebenso wichtig ist."

Randy Krummenacher: "Ich fühle mich besser als in Indianapolis vor einer Woche. Heute Nachmittag ist mir gelungen, eine ganze Serie von konstanten Runden aneinander zu reihen, und vor allem begehe ich mit der verletzten Hand weniger Fehler beim Bremsen als in den USA. Die Schmerzen in der Hand - die beiden im Warm-up zum GP Deutschland gebrochenen Finger mussten operiert werden - sind erträglich. Nur die Kraft ist noch nicht ganz zurückgekehrt. Den Rückschlag von vergangener Woche habe ich weggesteckt, morgen wird es darum gehen, die beste Lösung für die Abstimmung meiner Suter zu finden."