Der Suter-Pilot des Teams Technomag carXpert fuhr von Beginn an reihenweise Top-10-Rundenzeiten, ehe er jedoch wegen eines harmlosen Sturzes gegen Ende der zweiten Trainingssitzung bis auf Rang 16 zurück gereiht wurde.

Wie immer beim WM-Auftakt im Wüstenemirat am Persischen Golf ist die Rennstrecke während des ersten Trainings wegen dem Sand aus den angrenzenden Wüsten ziemlich verschmutzt und rutschig. Dieses Mal jedoch ist die Situation um einiges schlimmer, da von umliegenden Bauarbeiten zusätzlich viel Staub und Schmutz aufgewirbelt wird. Ansonsten waren die Bedingungen mit 27 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur optimal, um die neue WM-Saison zu eröffnen. Randy Krummenacher zeigte keine Scheu vor den schwierigen Streckenverhältnissen und startete überaus angriffslustig in den ersten Grand Prix. Von Beginn an hielt sich der 23-jährige Zürcher wacker in den Top-10, ehe er das erste Training als Zwölftschnellster beendete.

In der gleichen Tonart ging es dann in der zweiten Session am späteren Abend weiter. Bei besseren Bedingungen fühlte sich Krummenacher bis auf ein geringfügiges Chattering-Problem an der Front zusehends wohler. Jedoch das Zusammenspiel mit einem frischen Hinterreifen wirkte sich gravierender als angenommen aus, da ihm beim Versuch seine Rundenzeit zu verbessern ein harmloser Sturz übers Vorderrad passierte. Zu diesem Zeitpunkt war Krummenacher bereits um mehr als sechs Zehntelsekunden schneller als in der Session zuvor. Am Ende des ersten Trainingstages belegte Krummenacher Rang 16 in der kombinierten Zeitenliste.

Randy Krummenacher: "Der erste Trainingstag hier in Katar gibt uns zusätzlich Auftrieb. Beide Sessions sind von Beginn an super verlaufen; abgesehen natürlich vom Sturz im zweiten Training. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich mit meinen Rundenzeiten immer in den Top-10. Wir hatten vorne ein Chattering-Problem, was aber im Prinzip nicht so schlimm war. Jedoch mit einem neuen Hinterreifen, der besser funktionierenden Mischung hier, hat sich das Problem massiver ausgewirkt. Jedenfalls war ich damit gleich in der ersten Runde knapp an meiner schnellsten Rundenzeit dran, was mich motiviert hat die Zeit ein paar Zehntelsekunden nach unten zu drücken. Im Nachhinein betrachtet war es die falsche Entscheidung. Ich hätte gleich in die Box zurückkommen sollen, um das Problem an der Front mit Änderungen an der Abstimmung zu beheben. Durch den neuen Hinterreifen hat sich auf die Front mehr Druck verlagert, was schließlich der Grund für den Ausrutscher war.

Zum Glück ist es alles harmlos ausgegangen. Trotzdem ist es schade und es tut mir auch Leid für mein Team, weil die Session somit zu Ende war und ich untätig zusehen musste, wie ich bis auf Rang 16 zurück gereiht wurde. Jedenfalls haben wir aus dieser Situation wieder einige Erfahrungen als Team und mit dem neuen Motorrad gesammelt. Ansonsten bin ich aber mit den ersten zwei Trainings zufrieden, es ist uns ein Auftakt quasi nach Maß in das erste Rennwochenende gelungen. Eigentlich mehr als das, denn ich bin richtig heiß und absolut gut drauf, um schnell Motorrad zu fahren. Ich denke, ich muss mich sogar ein bisschen zurückhalten, um nicht zu übereifrig zu agieren. Außerdem bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Freitag die Abstimmung der Front optimal hinbekommen werden."