Andrea Iannone hat das Moto2-Rennen im Motorland Aragon zu einem Alleingang gemacht. Der Italiener übernahm von der Pole aus gleich nach dem Start die Führung und blickte danach nicht mehr zurück. Am Ende gewann er mit dem sicheren Vorsprung von 6,2 Sekunden vor Julian Simon. Auf der Auslaufrunde nutzte Iannone dann die Gelegenheit, um eine Flagge in Gedenken an Shoya Tomizawa zu hissen. Der auf zwei platzierte Simon hatte sich in einem harten Kampf gegen Gabor Talmacsi und Simone Corsi durchgesetzt. Von den beiden Unterlegenen konnte sich Talmacsi noch über den letzten Podestplatz freuen.

Elias beinahe abgeräumt

Platz vier ging allerdings nicht an Corsi, denn der Italiener wurde noch von Toni Elias eingeholt, für den das Rennen eine Frage der Schadensbegrenzung war. Der Spanier wäre in der ersten Kurve beinahe einem Massensturz zum Opfer gefallen, der Ricky Cardus, Fonsi Nieto, Alex Baldolini, Yonny Hernandez und Mattia Pasini zu Boden schickte. Elias konnte einen Sturz gerade noch vermeiden, fiel allerdings auf Rang 14 zurück, nachdem er ohnehin nur von Position zwölf gestartet war. Doch der WM-Spitzenreiter zeigte eine Trotzreaktion und kämpfte sich Platz um Platz nach vorne, bis er kurz vor Schluss noch Corsi stellen konnte und sich Platz vier sicherte.

Elias hätte auch beinahe noch Talmacsi eingeholt, doch der Ungar konnte seinen Vorsprung gerade noch über die Linie retten. Hinter Corsi erkämpfte sich Jules Cluzel gegen Dominique Aegerter den sechsten Rang. Scott Redding erreichte den achten Platz. Die letzten beiden Positionen in den Top Ten stritten sich Stefan Bradl und Thomas Lüthi aus. Am Ende konnte sich Bradl um 0,278 Sekunden durchsetzen. Die restlichen Punkteränge ergatterten Claudio Corti, Yuki Takahashi, Mike di Meglio, Michele Pirro und Ratthapark Wilairot.

Viele Ausfälle

Lange war wieder einmal die Liste der Ausgefallenen. Neben den fünf, die direkt nach dem Startsturz oder kurz darauf an der Box ausschieden, hatte es noch Kev Coghlan, der bereits vor dem Start technische Probleme hatte, Alex de Angelis, Robertino Pietri, Raffaele de Rosa, Kenny Noyes, Mashel al Naimi und Axel Pons erwischt.

In der Weltmeisterschaft hat Elias durch seinen vierten Platz kaum an Boden verloren. So kam ihm Simon zwar ein wenig näher, der Vorsprung des Spaniers auf seinen Landsmann beträgt aber nach wie vor 76 Punkte. Dafür ist Iannone Simon nun bereits sehr nahe. Vier Punkte fehlen dem Italiener nur noch auf WM-Platz zwei. Thomas Lüthi liegt 94 Zähler hinter Elias und 14 Punkte hinter Iannone auf Platz vier.