Das Moto2-Rennen im Motorland Aragon stand ganz im Zeichen des in Misano tödlich verunglückten Shoya Tomizawa. Beinahe alle Fahrer hatten die Nummer des Japaners irgendwo auf ihren Kombis oder Maschinen verewigt und Rennsieger Andrea Iannone ließ sich nach der Zieldurchfahrt als erstes eine Fahne überreichen, auf der das Antlitz des Japaners prangte. Im Anschluss musste der Italiener aber darüber reden, dass er selbst eine schwere Zeit hinter sich gebracht hatte.

"Es war hart. In Indianapolis [verletzt und Platz vier] und Misano [Frühstart] lief es für mich nicht so gut, aber jetzt bin ich wieder da", sagte Iannone. "Der Sieg zeigt aber, dass wir die Probleme gelöst haben, die wir hatten. Ich habe mich hier sofort stark gefühlt und war in den Trainings immer vorne. Jetzt war ich auch im Rennen der Schnellste. Danke an das Team für die harte Arbeit. Ich hoffe, dass ich diese Form jetzt auch in den letzten Rennen beibehalten kann."

Simon tankt Selbstvertrauen

Ein glücklicher Zweiter war Julian Simon, der es genoss, in Spanien vor seinen Fans auf dem Podest zu stehen. "Ich freue mich über diesen zweiten Platz. Ich war hier mit den Reifen am Limit. Ich wollte zu Anfang mit Andrea mithalten, er war aber zu schnell für mich. Dennoch ist der zweite Platz toll, ich blieb konzentriert, machte nichts Dummes und verlor meinen Platz nicht. Ich bin glücklich und das verleiht mir Selbstvertrauen für die letzten Rennen", meinte Simon.

Beinahe noch breiter war das Grinsen aber im Gesicht von Gabor Talmacsi, der es in der Moto2 endlich auf das Podest geschafft hatte. "Wir haben ein tolles Setup gefunden. Das ganze Jahr war schwierig für uns und wir wussten nie, welche Richtung wir einschlagen sollten. Jetzt haben wir es geschafft und sind auf dem Podest. Es macht mich so stolz, dass ich mit meinem Teamkollegen [Iannone] hier oben stehen konnte", erklärte der Ungar.