Valentino Rossi steht bei den 12 Stunden von Bathurst vor seinem zweiten GT3-Rennen mit BMW. Mit dem Langstrecken-Rennen auf dem Mount Panorama Circuit steht dem ehemaligen MotoGP-Ass eine vollkommen neue Herausforderung bevor. Dass er mit dem BMW M4 GT3 noch kaum Erfahrung vorweisen kann, kommt noch erschwerend hinzu.

In einer Medienrunde vor dem Endurance-Event in Australien erklärte Rossi aber, dass er den Umstieg von Audi zu BMW nicht als Schwächung wahrnimmt - trotz Erfahrungsrückstand. Der neunfache Motorrad-Weltmeister glaubt, dass der BMW einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Audi R8 LMS habe.

Rossi vor Bathurst-Debüt: BMW leichter zu fahren

"Ich fühle mich mit dem M4 ziemlich gut. Meiner Meinung nach hatte der Audi sehr viel Potenzial, aber es ist ein schwieriges Auto, vor allem für jemanden wie mich, der nicht sehr viel Erfahrung hat", so Rossi.

"Der Audi befand sich immer näher am Limit. Der BMW hingegen ist ein anderes Auto, das einem beim Fahren etwas mehr Spielraum lässt", erklärte der Italiener. "Für mich war es ein guter Schritt, denn ich denke, dass ich mit diesem Auto schnell sein kann", fügte er hinzu. Außerdem erhält Rossi, der im Dezember offiziell als BMW-Werksfahrer vorgestellt wurde, von der Automarke aus München mehr Unterstützung als noch zu Audi-Zeiten.

Rossi gab sein Renndebüt mit dem BMW M4 GT3 und damit auch als BMW-Werksfahrer im Januar bei den 24 Stunden von Dubai, wo er gemeinsam mit Maxime Martin, Max Hesse und Sean Gelael auf der dritten Position landete. Davor hatte Rossi zweimal seinen neuen GT3-Wagen testen können, in Barcelona und in Le Castellet.

Rossi in Bathurst: Debüt auf dem Mount Panorama

Doch auch mit dem womöglich einfacher zu fahrenden M4 steht Rossi an diesem Wochenende bei seinem Debüt in Bathurst eine große Herausforderung bevor. Der Mount Panorama Circuit, auf dem seit 2007 beinahe ununterbrochen 12-Stunden-Rennen ausgetragen wird, wird oft mit der Nürburgring Nordschleife verglichen.

Die 6,2-Kilometer lange Strecke, die auf Landstraßen im australischen Bundesstaat New South Wales liegt, ist einerseits eine Highspeed-Strecke und verfügt andererseits über kaum Auslaufzonen. Die Kombination dieser beiden Faktoren erlaubt kaum Fahrfehler. Das diesjährige Event hatte mit dem Abflug von Keith Kassulke im Training bereits einen schweren Unfall zu verzeichnen.

Rossis Fazit nach den ersten Trainingskilometern auf dem Mount Panorama Circuit lautete: "Die Strecke ist sehr eindrucksvoll, es ist etwas ganz anderes. Sie ist technisch sehr anspruchsvoll, aber macht auch viel Spaß zum Fahren, vor allem der schnelle Part auf dem Berg und der Bergab-Abschnitt."

"Jede Runde will man ein bisschen näher ans Limit gehen, aber es ist schwer und man muss ein bisschen Spielraum lassen, da sofort die Mauer kommt. Wenn man einen Fehler macht, ist das gleich ein Riesenproblem", führte er aus. Rossi sagte, dass sich Bathurst für ihn wie zwei verschiedene Strecken anfühle. Auf der einen Seite der Achterbahn-Teil auf dem Berg und auf der anderen Seite der etwas breitere Abschnitt im letzten Sektor bis zu Kurve 1, wo die Strecke relativ flach ist und mehr Auslaufzonen anbietet.

Das Starterfeld beim 12-Stunden-Rennen besteht wie schon in der Vergangenheit aus einem Mix aus der australischen Motorsport-Elite und einigen der weltbesten GT3-Piloten. Auf der Starterliste stehen unter anderem der amtierende Australian-Supercars-Champion Shane Van Gisbergen, als auch DTM-Meister Sheldon Van der Linde.

Die komplette 12h-Bathurst-Starterliste 2023

KlasseSponsor NameMarkeModellFahrer 1Fahrer 2Fahrer 3Fahrer 4
Pro-AmGrove RacingPorsche911 GT3RStephen GroveBrenton GroveAnton De Pasquale
SilverWall RacingLamborghiniHuracanTony D'AlbertoDavid WallGrant DenyerAdrian Deitz
Pro-AmHallmarcAudiR8 LMS Evo 2Lee HoldsworthDean FioreMarc Cini
SilverMYLANDAudiR8 LMS Evo 2Daniel GauntDylan O'KeeffeAndrew Fawcett
INVNineteen CorporationMercedes Benz/Mark Griffith//
Pro-AmMakita Volante Rosso MotorsportMercedes-AMGGT3Tony BatesJordan LoveDavid Reynolds
ProTeam WRTBMWM4GT3Sheldon Van Der LindeDries VanthoorCharles Weerts
SilverValmont RacingMercedes-AMGGT3Marcel ZallouaSergio PiresDuvashen PadayacheeAaron Cameron
ProTeam WRTBMWM4GT3Augusto FarfusMaxime MartinValentino Rossi
SilverSupabarnAudiR8 LMS Evo 2David RussellJonathon WebbTheo KoundourisJames Koundouris
INVMMotorsport / Vantage RacingKTMGT XBOWTrent HarrisonJayden OjedaGlen WoodDavid Crampton
INVWheels / FX RacingMARCII V8Keith KassulkeHadrian MorrallCameron McLeod
Pro-AmFUCHS Lubricants RacingAudiR8 LMS Evo 2Brad SchumacherJames GoldingFrédéric Vervisch
SilverMelbourne Performance CentreAudiR8 LMS Evo 2Chaz MostertFraser RossLiam Talbot
INVDaytona Sports CarsSINR1Ben SchootsDylan ThomasShane Woodman
ProAudi SportAudiR8 LMS Evo 2Christopher HaasePatrick NiederhauserMattia Drudi
ProSun Energy 1Mercedes-AMGGT3Kenny HabulJules GounonLuca Stolz
ProMercedes-AMG Craft-Bamboo RacingMercedes-AMGGT3Daniel JuncadellaLucas AuerNicky Catsburg
Pro-AmBoost Mobile RacingMercedes-AMGGT3Jamie WhincupRichie StanawayPrince Jefri Ibrahim
SilverHarrolds Volante Rosso MotorsportMercedes-AMGGT3Ross PoulakisJosh HuntKevin TseJonathan Hui
INV111Racing / MRA MotorsportMARCI MazdaDarren CurrieGrant DonaldsonGeoff Taunton
Pro-AmScott Taylor MotorsportMercedes BenzAMG GT3Craig LowdnesAlex DavisonGeoff EmeryScott Taylor
Pro-AmThe Bend Motorsport ParkAudiR8 LMS Evo 2Christopher MiesRicardo FellerYasser Shahin
ProSupercheap Auto RacingMercedes-AMGGT3Shane Van GisbergenBroc FeeneyMaximilian Götz
ProManthey EMAPorsche911 GT3RMatt CampbellMathieu JaminetThomas Preining
ProGruppeM RacingMercedes-AMGGT3Maro EngelMikael GrenierRaffaele Marciello