Markus Reiterberger ging als Deutscher Meister in die Saison 2014 und plante, seinen Titel auch zu verteidigen. Im Kampf gegen die starken Ducati-Piloten des 3C-Racing Teams hatte es der Bayer allerdings schwer. "Wir haben starke Konkurrenz aus Italien gekriegt", stellte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com fest. "Das war einerseits schlecht und andererseits gut, weil ich während der ganzen Saison viel dazulernen konnte. Wir konnten unsere Rundenzeiten damit auf jeder Rennstrecke richtig stark verbessern. Vor allem haben wir aber auch das Motorrad verbessert."

Reiterberger beendete die Saison mit 273 Punkten - nur knapp hinter Max Neukirchner - auf dem dritten Gesamtrang. "Wir waren mit unserer BMW sehr nah an den Ducati dran und das hat mich richtig gefreut. In den letzten zwei Veranstaltungen konnte ich sogar endlich wieder siegen. Bis dahin war es ziemlich schwierig, weil die Ducati-Fahrer wirklich richtig gut gearbeitet haben. Trotzdem waren auch die zweiten und dritten Plätze während der ganzen Saison ganz zufriedenstellend. Den dritten Platz am Ende in der Gesamtwertung finde ich ganz ok", resümierte er.

"Das beste Rennen war der erste Lauf in Hockenheim, als ich zum ersten Mal im Trockenen die Ducati-Fahrer richtig besiegen konnte. Im Nassen ist es ja immer etwas Anderes", blickte Reiterberger zurück. Als sein schlechtestes Rennen bezeichnete der BMW-Pilot den Lauf in Assen, in dem er Vierter wurde. "Da habe ich mich am meisten geärgert, weil ich das ganze Wochenende nicht gut zurechtkam und Assen auch nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke ist. Deshalb war das das Schlechteste, aber ich glaube, das kann man verdauen", verriet er.

An den letzten Rennwochenenden stand Markus Reiterberger endlich wieder ganz oben auf dem Treppchen, Foto: Superbike*IDM/Schneider
An den letzten Rennwochenenden stand Markus Reiterberger endlich wieder ganz oben auf dem Treppchen, Foto: Superbike*IDM/Schneider

Nachdem Reiterberger schon 2013 mit einer Wildcard in der World Superbike auf dem Nürburgring an den Start ging, strebte er nach mehr. Bisher bekam sein VanZon Remeha BMW Team das nötige Budget aber nicht zusammen. Reiterberger erklärte: "Wir planen den Aufstieg in die World Superbike, machen das aber Schritt für Schritt. Nächstes Jahr fahren wir daher erst einmal mit ein paar Wildcards mit unserer BMW und meinem Team mit. Außerdem fahre ich wahrscheinlich wieder IDM und versuche eben parallel Schritt für Schritt in der WM Fuß zu fassen."