Marvin, dein erster GP3-Sieg, und das ausgerechnet beim Heimrennen. Fühlt sich gut an, oder?
Marvin Kirchhöfer: Ja, bislang ist das hier ein Wahnsinns-Wochenende hier für mich. Das fing schon mit meiner ersten Pole Position in der GP3 am Freitag an - und dann auch noch hier in Hockenheim! Dass es dann im Rennen so gut läuft, war ehrlich gesagt das Ziel. Aber es lief ja noch besser, ich konnte mir sogar die schnellste Rennrunde sichern. Ich bin einfach nur happy! Ich habe es richtig genossen.

Wie bist du diesmal beim Start weggekommen?
Marvin Kirchhöfer: Ich hatte zwar keinen optimalen Start, aber es war okay. Da gibt es aber sicherlich noch Verbesserungspotenzial. Ich bin als Erster in Kurve 1 reingefahren und auch als Erster wieder rausgekommen - danach wusste ich, was zu tun war. Das hat dann auch alles gut geklappt.

Marvins erster Siegerpokal in der GP3, Foto: Motorsport-Magazin.com
Marvins erster Siegerpokal in der GP3, Foto: Motorsport-Magazin.com

Kein Zittern vor Safety-Car-Phasen oder Ähnlichem gehabt?
Marvin Kirchhöfer: Der Start war schon das Wichtigste, würde ich sagen. Wenn das Safety Car herausgekommen wäre, hätte ich auch gewusst, was zu tun ist. Das kenne ich ja aus der Vergangenheit. Das gehört dazu, und hier konnte ich im ADAC Formel Masters sowie im ATS Formel 3 Cup schon einige Erfahrungen sammeln. Trotzdem gibt es in der GP3 einige Fahrer, die viel mehr Erfahrung haben als ich - ich bin ja gerade mal seit zwei Jahren im Automobilsport unterwegs.

Warum läuft es hier so gut für dich?
Marvin Kirchhöfer: Ich fühle mich hier richtig wohl. 2012 habe ich in Hockenheim mit dem Titelgewinn des ADAC Formel Masters einen meiner größten Erfolge gefeiert. Ich habe viele schöne Erinnerungen an die Strecke hier und das gibt natürlich eine Extra-Portion Motivation. Mir liegt die Strecke gut und ich hoffe, dass das auch auf einigen kommenden Strecken der Fall ist. Es wird nicht immer so laufen, das ist mir klar. Da würde ich zu sehr träumen.

Jetzt Platz 3 in der Meisterschaft, Foto: GP3 Series
Jetzt Platz 3 in der Meisterschaft, Foto: GP3 Series

Wie geht es denn jetzt weiter?
Marvin Kirchhöfer: Über die Meisterschaft denke ich noch gar nicht nach, da ist noch viel zu viel Luft nach oben. Ich versuche einfach in jedem Rennen mein Bestes zu geben und so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Ich hoffe, dass die Arbeit mit meinen Jungs von ART GP weiter so gut läuft wie bisher und wir immer das Bestmögliche rausholen können. Am Ende des Jahres schauen wir dann, wo wir stehen.

Als du vorhin auf dem Podium standest, haben dir richtig viele Fans zugejubelt. Wie war das?
Marvin Kirchhöfer: Das war wirklich ein geiles Gefühl! Wenn du da oben auf dem Podium stehst und die Fans deinen Erfolg mit Applaus würdigen, ist das der Hammer. Da fällt dann auch der ganze Druck von dir ab. Daran werde ich mich garantiert noch lange erinnern.

Champagner-Dusche auf dem Podium, Foto: GP3 Series
Champagner-Dusche auf dem Podium, Foto: GP3 Series

Was rechnest du dir für das Rennen am Sonntagmorgen aus?
Marvin Kirchhöfer: Hoffentlich erwische ich wieder einen guten Start und kann ein paar Plätze gutmachen. Natürlich möchte ich wieder ein paar Punkte mitnehmen - schauen wir einfach mal, was morgen alles drin ist.