Marvin Kirchhöfer wird offizieller GT-Werksfahrer bei McLaren Customer Racing. Die Verpflichtung des 27-Jährigen gaben die Briten am Montag in dieser Woche bekannt. In welchen Rennserien Kirchhöfer in der Saison 2022 an den Start gehen wird, ist noch nicht bekannt. McLaren setzt den aktuellen McLaren 720 S GT3 durch Kundenteams in unterschiedlichen Programmen ein, unter anderem in der GT World Challenge oder auch der DTM.

"Es ist enorm aufregend für uns, Marvin an Bord begrüßen zu dürfen", sagt McLaren-Motorsportdirektor Ian Morgan über den Neuzugang aus Deutschland. "Seit mehreren Saisons beweist er außergewöhnliches Talent, Schnelligkeit und die richtige Teammentalität, die im GT-Rennsport erforderlich ist."

Kirchhöfer startete in der abgelaufenen Saison im ADAC GT Masters für Callaway Competition und teilte sich eine Corvette C7.R mit dem Schweizer Jeffrey Schmidt. Seine dritte Saison nach 2018 und 2019 schloss Kitchhöfer mit zwei Podestplätzen auf dem zehnten Platz in der Fahrer-Wertung ab. Zudem trat er bei ausgewählten GT3-Rennen für das Aston-Martin-Kundenteam Garage 59 an.

Kirchhöfer fuhr zuletzt Callaway-Corvette im GT Masters, Foto: ADAC GT Masters
Kirchhöfer fuhr zuletzt Callaway-Corvette im GT Masters, Foto: ADAC GT Masters

In den vergangenen Jahren und nach einer insgesamt höchst erfolgreichen Zeit im Formel-Nachwuchssport hat sich Kirchhöfer zu einem echten Ass im GT3-Rennwagen gemausert. Im GT Masters gelangen dem gebürtigen Leipziger seit 2017 (Debüt mit HTP-Mercedes) sieben Rennsiege soeie zwei dritte Gesamtplätze. 2017 errang er einen Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps unter anderem zusammen mit dem aktuellen DTM-Champion Maximilian Götz.

"Der McLaren-Familie beizutreten ist etwas ganz Besonderes", freut sich Kirchhöfer auf die neue Herausforderung. "Ich bin unglaublich stolz darauf, für McLaren Rennen zu fahren und sie als Werksfahrer zu repräsentieren. Ich möchte allen Beteiligten danken, die mir geholfen haben, einer so großartigen Marke beizutreten. Worte können nicht beschreiben, wie glücklich ich bin im Augenblick!"

2012: Kirchhöfer gewinnt das ADAC Formel Masters mit Motopark, Foto: ADAC Formel Masters
2012: Kirchhöfer gewinnt das ADAC Formel Masters mit Motopark, Foto: ADAC Formel Masters

Kirchhöfer zählte vor einigen Jahren zu Deutschlands hoffnungsvollsten Nachwuchstalenten im Formelsport und schaffte es sogar bis in die GP2-Serie. Vorausgegangen waren Titelgewinne jeweils im Debütjahr des ADAC Formel Masters (heute ADAC Formel 4) 2012 sowie der Deutschen Formel 3 im Jahr 2013. Die Saisons 2014 und 2015 schloss er in der GP3-Serie mit ART jeweils auf dem dritten Platz ab.

In der GP2-Serie erzielte Kirchhöfer für den britischen Rennstall Carlin einen Podestplatz in Monaco, erlebte aber insgesamt eine schwierige Saison mit dem damals vergleichsweise kleinen Rennstall. Nach einem Jahr im Unterhaus der Formel 1 war auch aus finanziellen Gründen Feierabend - ein Schicksal, das später weitere deutsche Nachwuchspiloten erlitt. Kirchhöfer wechselte in den deutlich günstigeren GT3-Sport und darf sich nun über einen Werksvertrag freuen.