Überraschung beim letzten Training der Formel-E-Saison 2022 in Seoul: Am Sonntagmorgen saß plötzlich Sacha Fenestraz im Dragon/Penske und drehte seine Runden in der 30-minütigen Session. Der Franzose ersetzte ganz kurzfristig den eigentlichen Stammfahrer Antonio Giovinazzi, der vom Medical Delegate der FIA krankgeschrieben wurde. Laut einer Stewards Decision die Folge eines Unfalls aus dem Samstagsrennen.

Im ersten Lauf beim Saisonfinale in der südkoreanischen Hauptstadt verunfallte Giovinazzi mit dem Mahindra-Piloten Alexander Sims, der seinem Dragon-Rivalen ins Heck gefahren war und dafür eine 5-Sekunden-Zeitstrafe kassierte. Dabei zog sich der frühere Formel-1-Fahrer offenbar eine Verletzung an der Hand zu.

Ähnlich erging es zuletzt in London dem Jaguar-Piloten Sam Bird, der wegen eines Handbruchs das Saisonfinale in Seoul verpasst und damit weiter auf seine Formel-E-Rennen Nummer 99 und 100 warten muss. Bird wird am Wochenende durch Ex-Formel-E-Fahrer Norman Nato ersetzt.

Fenestraz, der mit einem Stammcockpit bei Nissan für 2023 in Verbindung gebracht wird, beendete das 3. Freie Training mit zwei Sekunden Rückstand auf dem letzten Platz. Die Bestzeit ging an Venturi-Pilot Edoardo Mortara, der bei durchweg trockenen Bedingungen 1:21.019 Minuten für die schnellste Runde auf dem 2,618 Kilometer langen Stadtkurs benötigte.

Die zwei verbliebenen Titelkandidaten Stoffel Vandoorne und Mitch Evans präsentierten sich am Morgen ebenfalls bereits in guter Verfassung. WM-Spitzenreiter Vandoorne beendete das Training auf dem sechsten Platz, Titelrivale und Samstagssieger Evans wurde Vierter. Vor dem letzten Qualifying der Saison am Samstagmittag um 11:40 Uhr (04:40 Uhr deutscher Zeit) hat Vandoorne in der Meisterschaft 21 Punkte Vorsprung auf den Neuseeländer.

Porsche-Werksfahrer Andre Lotterer fuhr im abschließenden Training auf den achten Platz. Der dreifache Le-Mans-Sieger, der sein letztes Rennwochenende in der Formel E für das Porsche-Werksteam bestreitet, hatte 0,792 Sekunden Rückstand auf Mortara. Teamkollege Pascal Wehrlein belegte den elften Rang in der Zeitenliste, Maximilian Günther als dritter Deutscher im Starterfeld auf P21.

Formel E Seoul: Ergebnis 3. Freies Training

1 MOR (ROKIT Venturi) 1:21.019
2 DAC (DS Techeetah) 1:21.312
3 DEN (Avalanche Andretti) 1:21.352
4 EVA (Jaguar TCS) 1:21.458
5 DIG (ROKIT Venturi) 1:21.516
6 VAN (Mercedes-EQ) 1:21.620
7 FRI (Envision) 1:21.675
8 LOT (TAG Heuer Porsche) 1:21.811
9 CAS (Envision) 1:21.820
10 TUR (NIO 333) 1:21.835
11 WEH (TAG Heuer Porsche) 1:21.836
12 NAT (Jaguar TCS) 1:21.866
13 VER (DS Techeetah) 1:21.898
14 DEV (Mercedes-EQ) 1:21.904
15 TIC (NIO 333) 1:21.907
16 ASK (Avalanche Andretti) 1:22.258
17 SET (Dragon Penske) 1:22.368
18 ROW (Mahindra) 1:22.387
19 BUE (Nissan e.dams) 1:22.500
20 SIM (Mahindra) 1:22.745
21 GUN (Nissan e.dams) 1:22.993
22 FEN (Dragon Penske) 1:23.028203:07