Früher Startschuss zum drittletzten Rennwochenende der Formel E in New York: Bereits am Freitagabend deutscher Zeit nahmen die 22 Fahrer der elf Teams das 1. Freie Training auf dem temporären Kurs im Hafengebiet von Brooklyn auf. Bei knapp 30 Grad und hochsommerlichen Bedingungen zur Nachmittagszeit vor Ort drehten die Piloten ihre ersten Runden auf der 2,320 Kilometer langen Strecke.

Den besten Auftakt zum Double-Header erwischte Stoffel Vandoorne (Mercedes). Der Titelanwärter beendete das 30-minütige Training mit einer Bestzeit von 1:09.836 Minuten auf dem ersten Platz. Vandoorne übernahm die Spitze in den Schlusssekunden der Session.

In einer Session ohne größere Zwischenfälle mit Ausnahme eines Drehers von Lucas di Grassi (Venturi) und wenigen Verbremsern verdrängte der frühere Formel-1-Fahrer den Dragon-Pilot Sergio Sette Camara (1:10.135 Minuten) den zweiten Platz. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Vandoorne betrug 0,299 Sekunden.

Oliver Rowland (Mahindra, 1:10.143) und der dreifache New-York-Sieger Sam Bird (Jaguar, 1:10.171) belegten die Plätze drei und vier im Klassement. Dahinter folgten der Meisterschaftsführende Edoardo Mortara (Venturi), Porsche-Werkspilot Pascal Wehrlein, Ex-Champion Antonio Felix da Costa (DS Techeetah) sowie der amtierende Weltmeister Nyck de Vries (Mercedes) auf den Positionen fünf bis acht. Der frühere New-York-Sieger Maximilian Günther (Nissan) und Jake Dennis (Andretti) komplettierten die Top-10 des 1. Freien Trainings in den USA.

Dennis und den zweifachen Meister sowie erneuten Titelaspiranten Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) auf Platz 20 trennte weniger als eine Sekunde. Porsche-Pilot Andre Lotterer kam nicht über P21 hinaus, während Lokalmatador Oliver Askew (Andretti) das Schlusslicht bildete.

Halbzeit: Vandoorne vorn - di Grassi dreht sich

Auf dem temporären Kurs, der sich zum Auftakt des Wochenendes äußerst 'grün' und damit ziemlich rutschig mit wenig Grip präsentierte, verbesserten sich die Streckenbedingungen und damit die Rundenzeiten stetig. "Die Strecke ist so schlecht, überall liegt so viel Staub rum", funkte der Brite Sam Bird zwischenzeitlich an sein Jaguar-Team.

Zur Halbzeit der 30-minütigen Session führte Stoffel Vandoorne die Zeitenliste mit einer Bestzeit von 1:11.162 Minuten an. Mit 0,4 Sekunden Rückstand belegte Mitch Evans den zweiten Platz, gefolgt von Jaguar-Teamkollege Sam Bird auf P3. Robin Frijns und Lucas di Grassi komplettierten die Top-5, während Pascal Wehrlein als Achter der bestplatzierte der drei deutschen Piloten war. Maximilian Günther stand unterdessen unter Beobachtung der Rennleitung wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse.

Nach rund zehn Minuten drehte sich Lucas di Grassi mit seinem Venturi-Boliden auf der Strecke, konnte die Fahrt aber unbeschadet fortsetzen. Der Brasilianer führte zu diesem Zeitpunkt das Klassement mit einer persönlichen Bestzeit von 1:11.815 Minuten an.

Formel E in New York: So geht es weiter

Nach dem 1. Freien Training haben die Ingenieure nun knapp einen Tag Zeit, die gesammelten Daten ausgiebig zu analysieren. Ein Segen, schließlich finden alle Trainings, Qualifyings und Rennen üblicherweise innerhalb eines Tages und weniger Stunden statt. Schon zuletzt in Marrakesch fand das 1. Training am Freitag statt.

Weiter geht es am Samstag mit der Action im 'Big Apple': Um 13:00 Uhr deutscher Zeit steht ein weiteres Freies Training auf dem Plan, um 14:40 Uhr folgt das Qualifying zum Samstagsrennen. Am Abend um 19:00 Uhr (live im TV bei ProSieben) schalten dann die Ampeln zum ersten von zwei Rennen in New York auf grün. Am Sonntag wartet ein weiterer Renntag auf die Teams und Fahrer der Formel E.