Der zweite Renntag der Formel E in Rom begann mit dem 3. Training am Sonntagmorgen bei sonnigen, aber kühlen Temperaturen um die 8 Grad. Bei großen Zeitenabständen im Feld der 22 Autos sicherte sich der zweifache Champion Jean-Eric Vergne die Bestzeit. Der Techeetah-Pilot benötigte 1:38.608 Minuten für seine schnellste Runde auf dem 3,38 Kilometer langen Stadtkurs im Süden von Rom.

Auf der längsten Rennstrecke im aktuellen Formel-E-Rennkalender verdrängte Vergne den Meisterschaftsführenden Edoardo Mortara mit seinem letzten Run von der Spitze des Klassements. Der Venturi-Pilot ordnete sich mit einer 1:38.866 auf der zweiten Position ein. Auf den Plätzen drei und vier folgten Sam Bird (Jaguar) und NIO-Rookie Dan Ticktum.

Die beiden Porsche-Piloten Pascal Wehrlein und Andre Lotterer, im Samstagsrennen 'nur' auf den Plätzen acht und zehn, fuhren im 3. Training auf P5 und P6. Die Top-10 komplettierten Samstags-Sieger Mitch Evans (Jaguar), Antonio Felix da Costa (DS Techeetah), Der Samstags-Zweite Robin Frijns (Envision) und Lucas di Grassi (Venturi).

Das Mercedes-Duo mit Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne, der am Samstag auf das Podium gefahren war, kam im Training nicht über die Plätze 13 und 19 hinaus. Vandoorne fehlten nach 13 Runden gut 2,5 Sekunden auf die Bestzeit, was die geringe Aussagekraft von Rundenzeiten in Trainings-Sessions eindrucksvoll unterstreicht. Einen Platz vor Vandoorne landete Maximilian Günther (Nissan) auf P18.

Nach sieben Minuten in der auf 30 Minuten angesetzten Session musste die Rennleitung mit roten Flaggen unterbrechen. Formel-E-Rookie Oliver Askew hatte seinen Andretti-Boliden auf der kurzen Geraden nach der T12/13-Schikane an der Seite abgestellt. Verdacht auf ein Problem mit dem Antriebsstrang, lautete die erste Diagnose des Serien-Neueinsteigers. Nach einer Pause von rund sechs Minuten gab Rennleiter Scot Elkins das Training mit 17 Minuten Restfahrzeit wieder frei.

Einige Minuten später schlug Vize-Weltmeister und aktueller Spitzenreiter Edoardo Mortara mit der Seite seines Venturi leicht in die Bande ein. Der Italo-Schweizer konnte die Fahrt aber fortsetzen und stellte wenig später eine zwischenzeitliche Bestzeit auf. Kurz vor dem Ende der Session musste Sergio Sette Camara (Dragon) sein Auto in der Auslaufzone parken. Zu weiteren Zwischenfällen kam es nicht im Training auf der welligen 'Berg- und Tal-Bahn' im Süden der Millionen-Metropole.

Das Qualifying zum Rom ePrix beginnt gut eine Stunde nach dem Trainingsende um 10:40 Uhr. Das fünfte Rennen der Formel-E-Saison 2022 wartet im Anschluss um 15:00 Uhr (live im TV auf ProSieben).