Pflicht-Termin für alle Fans und Beobachter der Formel E: Am Donnerstag, 28. April präsentiert die Elektro-Rennserie das neue Gen3-Auto der Weltöffentlichkeit. Nach bislang gezeigten Teaser-Fotos des Rennwagens ab 2023, fallen nun alle Hüllen.

Der Ort könnte kaum passender sein, das revolutionäre Auto wird im Rahmen des Monaco ePrix 2022 vorgestellt. Im Fürstentum trägt die Formel E am Samstag, 30. April ihr sechstes Saisonrennen nach den bisherigen Rennen in Saudi-Arabien (28./29.01.), Mexiko (12.02.) und Rom (09./10.04.) aus.

Den im Vergleich zum aktuellen Gen2-Auto deutlich leistungsstärkeren Rennwagen bekommen bei einer Abendveranstaltung in Monaco Hersteller, Teams, Fahrer, Partner und weitere VIP-Gäste gezeigt. Fans sollen die Präsentation im Internet verfolgen können.

"Der Gen3-Rennwagen der Formel E stellt einen Sprung nach vorne für den Motorsport und die Elektromobilität dar", sagte Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle. "Das Gen3-Auto wurde entwickelt, um zu demonstrieren, dass hohe Leistung, Effizienz und Nachhaltigkeit kompromisslos miteinander kombiniert werden können. Es ist unser bisher leistungsstärkster, leichtester und schnellster Rennwagen. Wir freuen uns darauf, endlich die Hüllen des Gen3 in Monaco abzunehmen."

Foto: Formula E
Foto: Formula E

Einige optische wie leistungstechnische Details des neuen Elektro-Renners sind bereits bekannt. Die Rückkehr zu offenen Radhäusern, der weitere Verzicht auf einen echten Heckflügel und ausladende Elemente für LED-Leuchten sind die prägenden Merkmale fürs Auge. Bei der geheimen Erstvorstellung am Rande der letztjährigen Testfahrten in Valencia sprachen anwesende Gäste von einer X-Flügler-Optik in bester Star-Wars-Manier.

Technische Daten des Gen3-Fahrzeuges, das ab 2023 über den Verlauf von vier Saisons zum Einsatz kommen soll, stehen seit einer Weile fest. Die wichtigsten Kennzahlen: 350 kW (470) PS) Leistung, über 320 km/h Topspeed, ein Zielgewicht von nur 780 Kilogramm und die Möglichkeit, in einem Rennen 40 Prozent der Energie allein über die Bremsen zurückzugewinnen.

An der Vorderachse zieht ein einheitlicher Frontmotor ein, der nur zur Rekuperation genutzt werden darf, während an der Hinterachse sogar die hydraulischen Bremsen verschwinden. Und natürlich darf auch die Nachhaltigkeit nicht fehlen, laut Verantwortlichen soll das Gen3-Auto klimaneutral ('Netto-Null') sein und damit den Status der Formel E als erste zertifiziert klimaneutrale Sportart der Welt unterstützen.

Foto: Formula E
Foto: Formula E

Während die Formel E aktuell ihre achte Saison bestreitet und zwischen dem letzten Rennen in Mexiko und dem folgenden Double-Header in Rom ganze acht Wochen Pause liegen, soll die weitere Entwicklungsarbeit zusammen mit dem alten und neuen Batterie-Lieferanten Williams und dem künftigen Reifenausstatter Hankook hinter den Kulissen vorangetrieben werden.