Die letzte Pole-Position der Formel-E-Saison 2021 geht an Stoffel Vandorne! Der Mercedes-Fahrer setzte sich im Sonntags-Qualifying auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof im Süden Berlins gegen die versammelte Konkurrenz durch. Der Belgier nimmt das 15. und gleichzeitig letzte Rennen der Saison 7 (heute ab 15:30 Uhr im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com) vom ersten Startplatz in Angriff.

Vandoorne sicherte sich schon in der Gruppenphase des Qualifyings die Bestzeit. Als letzter Fahrer in der Superpole fand er bei 37 Grad Celsius Asphalttemperatur die besten Streckenbedingungen vor. Mit seiner Bestzeit von 1:06.794 Minuten war er 0.131 Sekunden schneller als Oliver Rowland, der neben ihm aus der dritten Startreihe fahren wird.

"Es war ein gutes Qualifying. Wir haben gestern das Qualifying-Prozedere nicht hinbekommen", sagte Vandoorne nach seiner fünften Pole Position in der Formel E bei Sat.1. "Wir hatten einiges zu analysieren und sind stärker zurückgekommen." Durch die Zusatzpunkte für die schnellste Runde in der Gruppenphase des Qualifying und die Pole Position hat Vandoorne zwar den Rückstand auf seinem Teamkollegen Nyck de Vries, der die WM-Wertung anführt, auf 28 Punkte verkürzt. Doch Chancen auf den Titelgewinn hat er nicht mehr.

Blomqvist gelingt Superpole-Einzug

Der WM-Vierte Mich Evans legte im zweiten Qualifiying-Segment vor und rettete sich mit seiner schnellsten Zeit als einziger der Top-6-Piloten aus dem WM-Stand sich in die Superpole-Session. In der Superpole-Session selbst ihm kein optimaler Lauf. Er verbremste sich in der ersten Kurve. Letztlich reichte dies für eine 1:07.010 Minuten und damit zur dritten Position. Damit brachte er sich in eine gute Ausgangslage im WM-Kampf. Die drei in der Gesamtwertung vor ihm platzierten Piloten werden hinter ihm ins Rennen starten.

Evans profitierte unter anderem davon, dass Norman Nato wegen eines Elektronikdefekts nicht an der Superpole teilnehmen konnte. Der Venturi-Fahrer wird hinter Alexander Sims und Tom Blomqvist als Sechster starten. Der Brite in Nio-Diensten zeigte einen beherzten Auftritt und zog überraschend in die Superpole ein.

WM-Leader de Vries gelang in der ersten Gruppe kein optimaler Lauf und muss das Rennen damit von Position 13 in Angriff nehmen. Auch Edoardo Mortara und Jake Dennis konnten sich nicht für die finale Session qualifizieren und kamen letztlich nicht über die Positionen elf respektive neun hinaus. Lucas di Grassi, Sieger des Vortags, muss seine Hoffnungen auf den Gewinn der Meisterschaft wohl begraben.

Die Deutschen: Erneut verfehlte das deutsche Quartett den Einzug in die Superpole. Andre Lotterer im Porsche war als Siebter bester Fahrer aus Deutschland. Sein Teamkollege Pascal Wehrlein rundete die Top-10 ab. Max Günther (BMW) wurde 18. vor Rene Rast (Audi).

Zwischenfälle: Auf der für Formel-E-Verhältnisse weitläufigen Rennstrecke in Berlin gab es wie in den bisherigen Sessions keine nennenswerten Zwischenfälle. Der Kurs wird am Sonntag in entgegengesetzter Richtung befahren, also im Uhrzeigersinn.

Bedingungen: In Berlin herrscht auch am zweiten Renntag bestes Sommerwetter. Die Lufttemperatur betrug im Qualifying 25 Grad Celsius. Die Streckentemperatur erhöhte sich im Laufe der Session. Nach 35 Grad Celsius in der ersten Qualifying-Gruppe kratzte das Thermometer am Ende der Superpole an der 37-Grad-Marke.

Berlin ePrix 2021 Qualifying

1 Vandoorne (Mercedes) 1:06.794
2 Rowland (Nissan) 1:06.925
3 Evans (Jaguar) 1:07.010
4 Sims (Mahindra) 1:07.041
5 Blomqvist (NIO) 1:07.106
6 Nato (Venturi)
7 Lotterer (Porsche) 1:07.088
8 Buemi (Nissan) 1:07.100
9 Dennis (BMW) 1:07.106
10 Wehrlein (Porsche) 1:07.114
11 Mortara (Venturi) 1:07.139
12 Sette Camara (Dragon) 1:07.150
13 de Vries (Mercedes) 1:07.162
14 Lynn (Mahindra) 1:07.164
15 Felix da Costa (Techeetah) 1:07.177
16 Vergne (Techeetah) 1:07.190
17 di Grassi (Audi) 1:07.209
18 Günther (BMW) 1:07.227
19 Rast (Audi) 1:07.268
20 Turvey (NIO) 1:07.300
21 Frijns (Virgin) 1:07.325
22 Bird (Jaguar) 1:07.365
23 Eriksson (Dragon) 1:07.461
24 Cassidy (Virgin) 1:07.980