Die Formel E gastiert am Samstag, 15. Februar zum vierten Rennen der Saison 2019/20 in Mexiko-City. Zum vierten Mal macht die Elektro-Serie Halt in der mexikanischen Millionen-Metropole, erstmals wird seit dem Debüt in der zweiten Saison die Streckenführung verändert.

Die Länge wächst zum diesjährigen Rennen um 513 Meter auf 2,606 Kilometer an. Auf dem verkürzten Formel-1-Layout werden die Fahrer nach den bekannten Kurven 1 und 2 mit einer völlig neuen Passage konfrontiert. Nach Kurve 3 geht es linksherum in einen neuen Bereich samt vier Kurven und einer Spitzkehre.

Nach der neuaufgebauten Passage führt der Kurs im Autodromo Hermanos Rodriguez zurück zum bisherigen Formel-E-Layout. Auf dem Weg dorthin werden die 24 Piloten durch die Änderung einige zusätzliche Meter der Formel-1-Strecke durchfahren, die mit 4,304 Kilometern knapp zwei Kilometer länger ist als die der Elektro-Variante.

Der restliche Verlauf der Strecke bleibt mit zwei relevanten Ausnahmen unverändert: Sowohl auf der Geraden zwischen Kurve 7 und 8 sowie in der berühmten Peraltada-Kurve 15 wurden die künstlichen Schikanen entfernt. Beide Abschnitte lassen dadurch wesentlich höhere Geschwindigkeiten für die Gen2-Rennwagen zu.

Formel E in Mexiko: Streckenvarianten im Vergleich, Foto: Formula E
Formel E in Mexiko: Streckenvarianten im Vergleich, Foto: Formula E

Der Wegfall der 'Peraltada-Schikane' dürfte bei den meisten Fahrern positiv aufgenommen werden. Beim Rennen in der vergangenen Saison kam es an dieser Stelle zu einem schweren Unfall zwischen Nelson Piquet Junior und dem amtierenden Meister Jean-Eric Vergne. Der Brasilianer, damals noch für Jaguar im Einsatz, lief auf Vergnes Techeetah-Boliden auf und flog darüber hinweg in den wehrlosen BMW-Piloten Alex Sims hinein.

Der Trend der Schikanen-Abschaffung, den Fahrerkommissions-Mitglied Jerome D'Ambrosio bereits im Oktober 2019 gegenüber Motorsport-Magazin.com angedeutet hatte, setzt sich in Mexiko fort. Beim vorausgegangenen ePrix in Santiago de Chile mit Sieger Maximilian Günther hatte die Formel E bereits eine auf der Gegengerade installierte Schikane entfernt.

Formel E: Flugeinlage in Mexiko - Piquet crasht spektakulär (04:26 Min.)

Die Verlängerung der Streckenführung in Mexiko ist zurückzuführen auf das vergrößerte Starterfeld. In dieser Saison treten durch Neueinsteiger Porsche mit 24 Autos so viele wie nie zuvor in der Formel E an. Mit 24 Boliden ist laut aktuellem Reglement die Obergrenze für Teilnehmer erreicht.

In der Vergangenheit war Mexiko stets Audi-Land: In der letzten Saison erzielte Lucas di Grassi nach einem irren Finish gegen Pascal Wehrlein seinen zweiten Sieg nach 2017. 2016 verlor der Brasilianer den Sieg im Nachgang. Mit Teamkollege Daniel Abt, der 2018 in Mexiko seinen ersten Formel-E-Sieg errang, überquerte bei allen bisherigen Rennen ein Audi-Pilot die Ziellinie als Erster.