Die Formel E zieht es auch in ihrer sechsten Saison wieder in die Metropolen dieser Welt. Die Serie wird nach dem Jahreswechsel unter anderem in Paris, Berlin, London und New York Halt machen. In der Vergangenheit war der legendäre Kurs in Monte Carlo in einer verkürzten Variante mehrfach Bestandteil einer Formel-E-Saison.

Die Strecken, auf denen die Elektroserie ihre Rennen austrägt, haben eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich fast ausschließlich um enge Stadtkurse, die eigens für die Events der Formel E aufgebaut werden.

Die Organisatoren der Meisterschaft haben sich von Beginn an dazu entschieden, die Rennen in großen Städten auszutragen. Dort können sie auch ein nicht-motorsportaffines Publikum direkt erreichen. Nicht zuletzt schmücken sich die Städte damit, Austragungsort von grün angestrichenem Motorsport zu sein.

Wehrlein bevorzugt Stadtkurse für die Formel E

"Straßenkurse sind die DNA der Formel E", sagt Pascal Wehrlein im Podcast des Mahindra-Teams. "Ich würde nicht auf normalen Strecken wie Silverstone fahren wollen. Sie passen nicht zu unseren Autos, die für Stadtkurse gemacht sind. Ich finde Straßenkurse aufregender und würde gerne weiterhin auf ihnen fahren wollen."

Das unterstreicht auch Maximilian Günther, der aktuell seine zweite Saison in der Formel E bestreitet. "Jeder Fahrer liebt Stadtkurse. Stadtkurse sind das Highlight der Saison. Bei uns ist fast das jedes Rennwochenende der Fall. Das macht die Formel E so besonders. Unter anderem aus dem Grund macht mir das sehr, sehr viel Spaß", sagt der BMW-Pilot im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Max Günther über Formel E 2019: Stärkstes Fahrerfeld der Welt: (26:48 Min.)

Eine Stadtstrecke, die von vielen Fahrern als größte Herausforderung gesehen wird, aber bislang im Kalender der Formel E nicht vertreten war, ist der berühmte Guia Circuit in Macau. Dort ist Wehrlein 2012 beim Formel 3 Grand Prix gefahren. "Schon die Strecke ist aufregend und dann kommen noch die Top-Speeds dazu. Du erreichst 280, 290 km/h. Das ist eine verrückte Erfahrung als 17-Jähriger."

Sollte auch die Formel E seiner Meinung nach in Zukunft auf dem berühmten Stadtkurs in der chinesischen Sonderverwaltungszone an den Start gehen? "Ja, das wäre großartig", findet Wehrlein, der das Hauptrennen im Jahr 2012 auf dem vierten Platz beendet hat.

Einige Macau-Asse schafften den Sprung in die Formel E

Schon damals trat er gegen einige Piloten an, die er später in der Formel E wiedersehen sollte. Die Top-5 des Macau Grand Prix 2012: Sieger Antonio Felix da Costa, Felix Rosenqvist, Alex Lynn, Wehrlein und Felipe Nasr. Mit Daniel Abt und Alexander Sims waren zwei weitere heutige Formel-E-Rennsieger am Start.

2012 standen Felix Rosenqvist, Antonio Felix da Costa und Alex Lynn in Macao auf dem Podium., Foto: Formula 3 Euro Series
2012 standen Felix Rosenqvist, Antonio Felix da Costa und Alex Lynn in Macao auf dem Podium., Foto: Formula 3 Euro Series

Der 6,1 Kilometer lange Guia Circuit gilt als einer der herausforderndsten Kurse im Motorsport. Deswegen schauen die Teamchefs in der Formel E seit jeher besonders auf die Leistung der Nachwuchspiloten beim Formel 3 Grand Prix. Wer bei dem prestigeträchtigen Rennen gut abschneidet, steht bei den Entscheidern hoch im Kurs, wie die Vergangenheit mehrfach bewiesen hat.