Die Formel E präsentiert mit dem österreichischen Unternehmen voestalpine einen weiteren großen Partner, der die Zukunft der ersten rein-elektrischen Rennserie der Welt mitgestalten wird. Und dieses Sponsoring hat es in sich: voestalpine wird in den kommenden zwei Saisons alle europäischen Rennen im Kalender sponsern! Die Formel E geht also in Paris, Berlin, Rom oder Monte Carlo unter dem Namen "voestalpine European Races" an den Start.
Eigens dafür wird sogar eine eigene Meisterschaftskategorie ausgerufen, sprich: in den Saisons 5 und 6 wird es eine eigene Wertung samt Trophäe geben für den Fahrer, der die Europa-Saison am erfolgreichsten bestreitet. Der Rennkalender ist derzeit in der Mache und wird vermutlich nach dem Treffen des Motor Sport World Council in diesem Juni der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Partnerschaft zwischen der Formel E und voestalpine wurde an diesem Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben. Damit drängt sich unweigerlich die Frage nach einem künftigen Rennen in Österreich auf. Durch das Sponsoring der Europa-Rennen könnte diese Idee in Zukunft real werden.
Agag: Rennen in Wien wäre ein Traum
"Wir hatten bereits informelle Gespräche mit Leuten, die den Entscheidungsträgern nahe stehen", sagte Formel E CEO Alejandro Agag. "Mit dem Bürgermeister haben wir noch nicht gesprochen, aber wir wollen ja in Metropolen mit ikonischer Kulisse fahren. Ein Rennen in Wien könnte unglaublich sein, so wie in Paris oder Hongkong. Es wäre ein Traum, hier in Wien zu fahren, dafür müssen aber noch einige Aufgaben bewältigt werden.
In diesem Zuge wies der voestalpine Vorstandsvorsitzende Wolfgang Eder darauf hin, dass Wien bald einen neuen Bürgermeister bekommen wird. Langzeitbürgermeister Michael Häupl wird nur noch bis Mitte Mai seines Amtes walten und dann an den neuen SPÖ-Landesparteivorsitzenden Michael Ludwig übergeben. Agag: "Dann haben wir ja eine schöne Herausforderung für den neuen Bürgermeister!"
Langfristige Partnerschaft denkbar
Die Zusammenarbeit zwischen der Formel E und voestalpine ist vorerst auf die kommenden beiden Jahre angesetzt. Eine darüber hinaus gehende Partnerschaft ist möglich. Eder: "Sechs Jahre sind denkbar. Da wir ein europäischer Konzern sind, ist es wichtig, die Betonung auf Europa zu legen. Längerfristig könnte es sein, dass wir das ausweiten. Wir haben jetzt eine ideale Ausgangsbasis, vielleicht einmal für mehr."
voestalpine will die Formel E einerseits als Imageträger nutzen, sich andererseits auch aktiv an der technischen Entwicklung der Serie beteiligen. Die Unternehmensfelder des Österreicher Unternehmens passen: voestalpine zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektrostahlband als anspruchsvollstes Vormaterial für die Herstellung von Elektromotoren.
Zudem gilt die voestalpine als Technologieführer bei der Produktion von höchstfesten und gleichzeitig immer leichteren Karosserieteilen, um so durch Gewichtseinsparungen wesentlich zur Reichweitensteigerung von E-Fahrzeugen beizutragen. Auch im Bereich der Batteriegehäuse liefert der Konzern entsprechende Komponenten.
Ziel: Elektrische Revolution
"Die Automobilindustrie ist mit rund einem Drittel unseres Konzernumsatzes seit Jahren ein zentraler Innovations- und Wachstumstreiber für die voestalpine. Dabei sehen wir insbesondere in der Elektromobilität großes Potenzial, auf Basis unseres umfassenden automotiven Know-hows schneller als in den traditionellen Segmenten zu wachsen", so Wolfgang Eder.
Agag: "Wir alle arbeiten in die gleiche Richtung: die elektrische Revolution. Das kann nur mit technischer Entwicklung erreicht werden. Dabei spielt das Gewicht der Elektro-Autos ein wichtige Rolle, und hier ist voestalpine ein Key Player. Die Formel E möchte eine Plattform für Entwicklung bieten. Und weil die Hersteller gewinnen wollen, entwickeln sie immer weiter. Bald werden erstmals vier deutsche Hersteller in der Formel E an den Start gehen - das wird ein faszinierender Kampf."
Kalender-Entwurf der Formel E für die Saison 2018/19
Stadt | Land | Mögliches Datum | |
---|---|---|---|
1 | Riad / Abu Dhabi | Saudi-Arabien / Arabische Emirate | Dezember 2018 |
2 | Marrakesch | Marokko | Januar 2019 |
3 | Santiago | Chile | Februar 2019 |
4 | Mexiko-City | Mexiko | Februar 2019 |
5 | Hongkong | China | März 2019 |
6 | Haikou/Hainan | China | März 2019 |
7 | Rom | Italien | April 2019 |
8 | Paris | Frankreich | April 2019 |
9 | Monte Carlo | Monaco | Mai 2019 |
10 | Berlin | Deutschland | Mai 2019 |
11 | Zürich | Schweiz | Juni 2019 |
12 | New York | USA | Juli 2019 |
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