ABB Formula E: Neuer Name für die Elektro-Serie (01:20 Min.)

Die Formel E hatte kürzlich eine große Bekanntgabe angekündigt - und Wort behalten. Die Elekro-Serie verkauft ihren Namen an den Schweizer Industriegiganten ABB. Damit heißt sie ab sofort offiziell 'ABB FIA Formula E'. Der Deal wurde am Dienstag im Hauptquartier der Formel E in London bekanntgegeben. Damit ist die Formel E die erste FIA zertifizierte Rennserie überhaupt, die einen Titelsponsor bekommt.

Schon am Sonntag hatte das britische Sky News vom Mega-Deal berichtet. Ein Analyst schätzte, dass die Formel E jährlich umgerechnet 12,5 Millionen Euro von ABB erhalten wird. Als weltweit führender Anbieter von Elektromobilitäts-Lösungen deckt ABB das gesamte Spektrum der Ladetechniken für Elektroautos sowie Elektro- und Hybridbusse ab. ABB hat seit 2010 weltweit mehr als 6.000 Schnelladestationen installiert. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich beschäftigt rund 136.000 Mitarbeiter.

Alejandro Agag, Gründer und CEO von Formel E, sagte: "Dies ist ein historischer Tag für die Formel E. Ich freue mich, dass ABB der Rennserie ihre Erfahrung und Fachkompetenz in den Bereichen Elektrifizierung und digitale Technologien einbringen wird. Unsere beiden Unternehmen sind dafür bekannt, die Grenzen des Machbaren zu verschieben. Gemeinsam werden wir den Fans und Zuschauern der ABB FIA Formel E Meisterschaft rund um den Globus bahnbrechende Technologien vorstellen."

Der Verkauf von Namensrechten im Motorsport ist üblicherweise vor allem in den USA beliebt. Die IndyCar-Serie hat ihren Titelnamen an Verizon verkauft, die NASCAR wird im Namen von Monster gesponsert. In Europa hat Stephane Ratels Top-GT3-Serie ihren Namen an Blancpain veräußert. Doch eine FIA-Rennserie mit Titelsponsor ist bislang auf diesem Niveau einzigartig im Motorsport. Ein Meilenstein für die Formel E, die am kommenden Wochenende in Marrakesch ihr zweites Rennwochenende der Saison 2017/18 austrägt.

"Wir freuen uns sehr, künftig gemeinsam mit der Formel E die Zukunft der Elektromobilität zu gestalten", sagte Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB. "Heute schließen sich zwei Pioniere zusammen. ABB und die Formel E passen perfekt zusammen. Beide sind Spitzenreiter, wenn es um die neuesten Technologien zur Elektrifizierung und Digitalisierung geht. Gemeinsam werden wir die nächste Phase dieser aufregenden Sportart gestalten und leistungsstarke Teams fördern. Und wir werden gemeinsam die Zukunft gestalten - mit jedem spannenden Rennen ein wenig mehr."

Die Schweiz ist zu einem wichtigen Partnerland der Formel E geworden. Neben ABB engagiert sich auch die Schweizer Privatbank Julius Bär in der ersten rein-elektrischen Rennserie der Welt. Sie ist sowohl Gründungsmitglied als auch Titelsponsor des Rennens in Zürich. Am Sonntag, 10. Juni 2018 gastiert die Formel E in der Schweiz zum ersten Autorennen seit mehr als 63 Jahren.