Nick Heidfeld erlebte beim Saisonstart der Formel E in Hongkong ein Auf und Ab der Gefühle. Mit seinem Podestplatz am Samstag legte der Mahindra-Pilot stark los, auch, wenn er sich lautstark über Vordermann Jean-Eric Vergne beschwerte. Den Erfolg konnte Heidfeld im zweiten Rennen am Sonntag allerdings nicht wiederholen. Stattdessen erlebte der frühere Formel-1-Fahrer eine aussichtslose Aufholjagd.
Von Startplatz 11 wurde Heidfeld zunächst aufgehalten, nachdem sich Teamkollege und späterer Sieger Felix Rosenqvist in der Startrunde drehte. Früh im Rennen zickte dann plötzlich Heidfelds Rennwagen. Auf der Strecke musste er anhalten und einen kompletten Reset durchführen. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für ihn gelaufen.
Heidfeld: Eine Katastrophe
"Das war natürlich eine Katastrophe", ärgerte sich Heidfeld am Sonntag über seinen 16. Platz. "Gestern war ich nicht zufrieden mit Platz drei, aber heute haben wir gar keine Punkte geholt. Wir hatten ein technisches Problem, mussten auf der Strecke stoppen, das Auto resetten und waren dann eine Runde hintendran. Dann war's natürlich vorbei."
Der Sieg ging unterdessen an Rosenqvist, es sein zweiter in der Formel E nach Berlin 2016. Der Pole-Setter schaffte es nach seinem kapitalen Dreher in der ersten Runde tatsächlich, sich bis auf das Podest zurück zu kämpfen. Nach Rennende profitierte er von Daniel Abts Disqualifikation und rückte auf den ersten Platz nach vorne. Beeindruckend: Rosenqvist gelang es als erstem Fahrer in der Geschichte der Formel E, das Triple aus Pole, Sieg und schnellster Runde einzuheimsen.
Mahindra plötzlich Favorit
Zwar erwischte Heidfeld seinerseits einen rabenschwarzen Sonntag, doch die Gesamt-Performance von Mahindra stimmte ihn zuversichtlich für die kommenden Rennen. Der zweite Lauf der Saison 2017/18 steigt in sechs Wochen in Marrakesch. In Hongkong gelang es dem indischen Rennstall, die Performance aus der Vor-Saison mitzunehmen.
Zuletzt war Mahindra Dritter in der Teamwertung, nun führen sie die Meisterschaft an. Heidfeld: "Das Positive ist, dass wir ein Auto haben, das sehr gut und schnell ist. Wir haben noch zwölf weitere Rennen vor uns, in denen es zählt."
Zustimmung erhielt der 40-Jährige von seinem Teamchef Dilbagh Gill. "Obwohl wir ein paar Fehler gemacht haben und uns selbst etwas haben hängen lassen, bin ich zufrieden, dass das Team dort angeknüpft hat, wo wir letztes Jahr aufgehört haben", so der Mahindra-Boss. "Ich bin zuversichtlich, dass wir ein starkes Produkt haben, das in der gesamten Saison wettbewerbsfähig sein wird."
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