Jetzt ist es durch: Daniel Abt verliert sicher seinen ersten Sieg in der Formel E beim Hongkong ePrix 2017. Sein Audi Sport Abt Formula E Team hat sich gegen eine zunächst angekündigte Berufung gegen die Disqualifikation des Deutschen beim zweiten Rennen des Saisonauftakts ausgesprochen.

"Wir haben uns die Zeit genommen, um alle Dokumente und Abläufe genau zu prüfen", berichtet Teamchef Allan McNish. "Wir hatten durch den Formfehler im Wagenpass keinerlei Vorteil, alle Teile entsprachen zu jeder Zeit vollständig der Homologation und dem Technischen Reglement. Dennoch akzeptieren wir die Entscheidung der FIA und erkennen die Regularien rund um den technischen Wagenpass an", erklärt McNish.

Audi: Kleiner Fehler, fatale Folgen

"Unser Team hat einen kleinen Fehler mit großen Folgen gemacht, zu dem wir stehen und der Daniel um seinen hochverdienten Sieg gebracht hat. Dafür können wir uns nur entschuldigen. Ich bin mir sicher, wir sehen ihn schon bald wieder auf dem Podium", ergänzt McNish.

Daniel Abt hatte am Sonntag das Formel-E-Rennen in Hongkong gewonnen, wurde aber rückwirkend von der Wertung ausgeschlossen, da die Teilenummern der Inverter und Motoreneinheiten in den Technischen Papieren des Autos nicht mit jenen des nach dem Auto-Wechsel eingesetzten Audi e-tron FE04 übereinstimmten.

Abt Achter statt Meisterschaftsleader

Folglich verliert Abt seinen ersten Formel-E-Sieg, den gleichzeitig ersten eines Deutschen, nun final während Mahindras Felix Rosenqvist den geerbten Sieg behalten darf. In der Fahrerwertung muss sich Abt somit mit dem achten Platz statt der Meisterschaftsführung nach seinem Geburtstagsrennen abfinden.

"Es bricht mir das Herz", schrieb Pechvogel Abt schon vor der Audi-Entscheidung den Fans in seinen sozialen Netzwerken. "Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen. Ich weiß nur, dass ich mein Bestes gegeben habe, um euch stolz zu machen."

Daniel Abt: Sieg weg, aber Erinnerung bleibt

Nach der Audi-Bekanntgabe meldete sich Abt erneut zu Wort - und gab sich so positiv es in dieser Situation nur geht: "Wir legen keine Berufung ein. Der Sieg ist weg, aber die Erinnerungen bleiben!"