DS Virgin Racing hat sein Fahreraufgebot für die im Dezember beginnende vierte Saison der Formel E frühzeitig bekanntgegeben. Wie erwartet, erhält der bisherige Testfahrer Alex Lynn ein Stammcockpit. Dafür muss der dreimalige WTCC-Champion Jose Maria Lopez seinen Platz nach einer glücklosen Saison räumen. Neben Lynn bleibt Sam Bird dem Team von Sir Richard Branson auch in der vierten gemeinsamen Saison erhalten.

Lynn hatte Lopez bereits beim Rennwochenende in New York vertreten. Bei seinem Debüt sicherte sich der 23-Jährige auf Anhieb die Pole Position, fiel in beiden Rennen aber mit technischen Problemen aus. Lynn galt vor einigen Jahren als Formel-1-Fahrer der Zukunft, 2014 wurde der GP3-Meister und absolvierte später Testfahrten für Williams. Für den Sprung in die F1 reichte es allerdings nicht.

"Seit Januar arbeite ich sehr eng mit dem Team zusammen", sagte Lynn. "Es ist mir eine große Freude, mit solch einer fantastischen Mannschaft zusammenzuarbeiten und in deren Aufstellung integriert zu werden. Ich möchte mich besonders bei Alex Tai (Teamchef;d.Red.) bedanken. Nicht nur für die Chance, in New York mein Debüt gegeben zu haben, sondern auch dafür, mich nach und nach an dieses Stammcockpit herangeführt zu haben."

Teamkollege Bird hat sich in seinen drei Saisons zu einem der Stars der Szene entwickelt. Der frühere Formel-Testfahrer von Mercedes blickt auf fünf Siege und neun Podestplätze mit Virgin zurück. Damit ist er der dritterfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Formel E. Nur die beiden Champions Sebastien Buemi und Lucas di Grassi haben bessere Quoten.

"Wir haben in der vergangenen Saison große Fortschritte gemacht bei der Pace und dem Energie-Management", sagte Bird. "Das hat unser Doppelsieg in New York gezeigt. Das Team arbeitet hart daran, dieses Level zu halten. Ich hoffe auf weitere Erfolge in der vierten Saison und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Alex."

Zwischen Lopez und dem Team hatte es offenbar gekriselt. In einem kürzlichen Interview mit dem Radiosender Campeones sagte er: "Ich wurde nicht gut von Alex Tai behandelt. In meiner Karriere habe ich immer alle mit Ehrlichkeit behandelt - er war bei weitem nicht ehrlich zu mir." Lopez wolle sich aber nicht von der Formel E abwenden, sondern suche nach einem neuen Cockpit.