Als hätte ihn der Teamfehler noch nicht genug gekostet, muss Sebastien Buemi noch eine weitere bittere Pille schlucken: Nachdem sein Team ihn irrtümlich zehn Sekunden zu lange an der Box festhielt, verliert er nun seinen dritten Platz wegen eines Unsafe Release. Sein e.dams-Team schickte den 26-Jährigen genau in die Boxengasse zurück, als Nick Heidfeld dort schon angefahren kam. Dieser musste stark abbremsen, um einen Unfall zu vermeiden.

Buemi bekommt daher 29 Strafsekunden aufgebrummt und fällt hinter seinen Teamkollegen Nicolas Prost zurück, der gleichfalls vom unfassbaren Patzer des Teams betroffen gewesen ist. Somit holt nachträglich Nick Heidfeld seinen ersten Podiumsplatz der Saison, nachdem er seinerseits schon mehrfach großes Pech in dieser Saison hatte. Vergne rückt auf Platz vier vor, verliert aber seine zwei Bonuspunkte für die schnellste Runde, da er in jener Runde die Track Limits verletzte. Somit erhält Buemi zwei Punkte zurück, geht aber netto mit zwölf Miesen aus den Bestrafungen heraus.

Endlich mal im Glück: Nick Heidfeld holt sein erstes Formel-E-Podium, Foto: Sutton
Endlich mal im Glück: Nick Heidfeld holt sein erstes Formel-E-Podium, Foto: Sutton

Weitere Profiteure sind Daniel Abt, Salvador Duran, Antonio Felix da Costa und angesprochener Nicolas Prost, die auf die Plätze fünf bis acht aufrücken.

Somit fällt der Schweizer auf Rang drei in der Meisterschaft zurück. Nelson Piquet Jr. (128 Punkte) vergrößerte durch die Bestrafung gegen Buemi seinen Vorsprung in der Wertung auf 17 Punkte vor Lucas di Grassi (111). Buemi folgt nun mit 105 Punkten und einem 23-Punkte-Defizit. Zwei Rennen stehen in drei Wochen in London noch auf dem Programm.