Den Start in die neue Formel-3-Saison hatte sich der spanische MP-Motorsports-Pilot Mari Boya sicher anders vorgestellt. Schon vor der ersten offiziellen Trainingssitzung musste er zum Rapport bei den Stewards antreten. Der Grund war alles andere als eine Lappalie: Boya und sein Fahrercoach Facu Regalia gingen für einen Track Walk auf die Strecke, als diese noch für Testfahrten des neuen Formel-1-Medical-Cars von Aston Martin gesperrt war.

Die Strecke war bis 18:00 Uhr Ortszeit für die Fahrten des Medical Cars reserviert, doch Boya und Regalia sprangen bereits um 17:49 Uhr über die Streckenbegrenzung bei Kurve 11 um ihren Track Walk zu beginnen. Die Folge: Das Medical Car kam mit Rennspeed angebraust, worauf die beiden erschrocken wieder über die Bande zurücksprangen. Die Übeltäter gestanden danach uneingeschränkt ein, dass sie mit ihrer Aktion sich und andere gefährdet hatten. Der Fahrercoach gab außerdem zu, von der Sperrung bis 18:00 Uhr gewusst zu haben.

Den Stewards lag neben dem Geständnis auch Bild- und Videomaterial des Vorfalls vor und so trafen sie schnell ihre Entscheidung: 1000 Euro Geldstrafe für beide und ein Entzug der Lizenz auf Bewährung. Mit anderen Worten: Sollten sie noch einmal negativ auffallen, werden sie aus der Formel 3 ausgeschlossen. Ein deutlicher Schuss vor den Bug seitens der Stewards, die noch einmal dezidiert darauf hinwiesen, dass Track Walks nur zu den dafür ausgeschriebenen Zeiten erlaubt sind.