Vor dem letzten Formel-3-Qualifying der Saison hatte sich noch immer kein wirklicher Favorit auf den Meistertitel herauskristallisieren können. Victor Martins führte mit 126 Punkten die Tabelle an, Red-Bull-Junior Isack Hadjar lag mit 121 dahinter. Roman Stanek, Oliver Bearman, Zane Maloney und Arthur Leclerc konnten ebenfalls über 100 Punkte vorweisen. An diesem Rennwochenende waren bis zu 41 Punkte pro Fahrer zu holen, somit war die Meisterschaft noch lange nicht ausgefochten.

Das Qualifying: Schon zu Beginn des Qualifyings zeigte sich wie erwartet, was für eine wichtige Rolle der Windschatten im Temple of Speed spielte. Roman Stanek setzte zunächst mit einer 1:38,431 die schnellste Zeit, überbot diese aber kurz darauf erneut und setzte die Messlatte bei 1:38,107. Hinter dem Trident-Piloten reihten sich seine beiden Teamkollegen Jonny Edgar und Zane Maloney ein.

Mit 15 verbleibenden Minuten stellten sich die Weichen für eine vermutlich vorzeitige Meisterschaftsentscheidung zumindest für einen Fahrer. Isack Hadjar kam auf einer schnellen Runde in der Curva Alboreto außen von der Strecke ab und flog über das Kiesbett in die Wand. Die rote Flagge wurde in der Folge geschwenkt. Dem Titel-Anwärter war der Ärger am Boxenfunk deutlich anzumerken. Die Uhr blieb aufgrund der Rotphase etwas mehr als 15 Minuten vor Schluss der Session stehen.

Nach mehrminütiger Sessionunterbrechung wurden die Ampeln am Ende der Boxenausfahrt wieder auf grün gestellt. Stanek konnte seine Bestzeit vorerst behaupten, wurde kurz vor Schluss allerdings von MP-Pilot Alexander Smolyar und von Zane Maloney überholt, ehe Hunter Yeany in Kurve zwei im Kiesbett stecken blieb und durch eine Gelbphase eine erneute Zeitenjagd verhindert wurde.

Das Ergebnis: Alexander Smolyars 1:37,559 blieb ungeschlagen, somit sicherte sich der MP-Fahrer vor den beiden Trident-Piloten Zane Maloney (+0,047) und Roman Stanek (+0,191) die Pole Position. Mit in den Top-10 qualifizierten sich Victor Martins (+0,215), Arthur Leclerc (+0,386), Oliver Bearman (+0,401), William Alatalo (+0,464), Jak Crawford (+0,472), Juan Manuel Correa (+0,476) und Jonny Edgar (+0,550). Pepe Marti und Caio Collet werden entsprechend der Reverse-Grid-Regeln am Samstag von ganz vorne lusfahren. Isack Hadjahr blieb nur der 16. Starplatz.