Pedro Piquet heißt der Sieger im ersten Formel-3-Rennen von Spa. Piquet lieferte ein perfektes Rennen ab und dominierte vor Robert Shwartzman, der seine Meisterschafts-Führung weiter ausbaut. Dahinter lieferten sich die Fahrer heiße Windschatten-Schlachten.

Die Startphase: Jehan Daruvala kam gut weg und als erster in La Source an. Dahinter wehrte Pedro Piquet erfolgreich eine Attacke von Yuki Tsunoda ab, und schnappte sich auf der Kemmel-Geraden die Führung.

Direkt dahinter folgte gleich darauf Chaos: In der Schikane Les Combes fuhr Logan Sargeant Jake Hughes ins Heck und drehte ihn um. Zwei Kurven später kollidierten in Bruxelles Alex Peroni und Devlin DeFrancesco. DeFrancesco konnte weiterfahren, aber Peroni rutschte geradeaus in die Reifenstapel und verursachte so ein Virtual Safety Car.

Beim Restart zog Piquet sofort weg vom Feld. Die Verfolger stritten sich untereinander in einer Windschatten-Schlacht. Leo Pulcini bremste sich zwar gleich einmal an Tsunoda und Daruvala vorbei auf Platz zwei, doch Tsunoda zog auf der Kemmel-Geraden dank doppeltem Windschatten wieder vorbei.

Der Rennverlauf: Piquet baute vorne seinen Vorsprung immer weiter aus. Tsunoda kam allerdings in Probleme und konnte das Tempo der Spitze nicht halten. In aufeinanderfolgenden Runden gingen Pulcini, Daruvala und Robert Shwartzman an ihm vorbei. Erst nachdem er auf Platz fünf zurückgefallen war, konnte sich Tsunoda stabilisieren und Attacken von Juri Vips abwehren.

Shwartzman war im Mittelteil der schnellste Fahrer. Er holte sich in Runde acht Platz drei von Pulcini, und in Runde zehn zog er an Daruvala vorbei. Nun entbrannte ein Fernduell: Piquet an der Spitze erhöhte das Tempo, und der neue Zweite Shwartzman zog mit. Daruvala und Pulcini waren nicht schnell genug und verloren immer weiter Boden auf Shwartzman.

Die Schlussphase: Piquet hatte in den letzten Runden für alles, was Shwartzman aufbot, eine Antwort. Wann immer Shwartzman das Tempo anzog, Piquet konnte mitgehen. Damit blieb er bis ins Ziel klar vorne und kam mit zwei Sekunden Vorsprung über die Linie. Shwartzman sicherte sich Platz zwei und baute seine Meisterschaftsführung weiter aus.

Daruvala kam einsam als Dritter ins Ziel. Leo Pulcini hatte am Ende noch einmal in Probleme, kämpfte mit seinen Reifen und kam unter starkem Druck von Tsunoda, Vips und Christian Lundgaard. In der letzten Runde kam es zum Showdown - zu viert nebeneinander kamen sie in Les Combes an. Am Ende kam Vips als Vierter heraus, Lundgaard auf fünf, Tsunoda auf sechs und Pulcini auf sieben. Aber Lundgaard war noch nicht fertig, in der letzten Kurve drückte er sich noch an Vips vorbei, der sich dort verbremst hatte, und sicherte sich Platz vier.

Marcus Armstrong entschied einen langen Kampf mit Max Fewtrell um Platz acht für sich. Damit wird Armstrong das Sonntags-Rennen von der Pole starten. Fewtrell und David Beckmann, der eine starke Aufholjagd zeigte, komplettierten die Punkteränge.

Die Meisterschaft: Für Robert Shwartzman startete das Wochenende somit fast ideal: Er kam vor allen direkten Kontrahenten ins Ziel und führt jetzt in der Tabelle mit 142 Punkten. Jehan Daruvala holte sich Platz zwei zurück von Juri Vips, die beiden sind aber nur durch einen Punkt getrennt.