Marcus Armstrong wiederholte seinen dominanten Ungarn-Triumph auch am Sonntag bei der Formel 3 in Spa, und siegte klar vor Yuki Tsunoda und Robert Shwartzman. Ein schwerer Unfall von Simo Laaksonen in der Hochgeschwindigkeits-Passage Blanchimont sorgte aber für eine lange Safety-Car-Phase.

Formel 3: So lief das 2. Rennen von Spa

Die Startphase: Das Rennen startete bei kühlen Bedingungen, und bei einer offiziellen Regen-Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent. Zwar war die Strecke in der Formationsrunde trocken, doch auf dem Weg durch den dritten Sektor tauchten erste Regentropfen auf.

Marcus Armstrong kam bei noch trockener Strecke gut weg und machte aus seiner Pole eine frühe Führung. Dahinter kamen Tsunoda, Leo Pulcini in die Auslaufzone und drückte auch Juri Vips raus. Yuki Tsunoda, Christian Lundgaard und Robert Shwartzman profitierten und reihten sich auf den Plätzen zwei, drei und vier ein.

Dahinter entbrannten bald Windschatten-Kämpfe. Pulcini und Daruvala duellierten sich wiederholt im Kampf um Platz fünf, Piquet folgte dicht dahinter. Doch in der vierten Runde musste das Rennen neutralisiert werden: Simo Laaksonen hatte in der Highspeed-Links Blanchimont im Duell mit Alex Peroni das Auto verloren und war geradeaus in den Reifenstapel eingeschlagen.

Bis Runde acht blieb das Safety Car auf der Strecke, während Laaksonen geborgen wurde. Offiziell wurde bis jetzt verkündet, dass er grundsätzlich in Ordnung sei und ins Medical Center transportiert wurde.

Update: Laaksonen wurde nach Routine-Checks wieder aus den Medical Center entlassen, ihm ist nichts passiert.

Der Rennverlauf: Als das Rennen neu gestartet wurde, zog Armstrong sofort weg. Tsunoda blockte auf der Kemmel-Geraden brutal eine Attacke von Lundgaard ab, der vom Gasu musste und sich sofort am Funk beschwerte.

Weiter hinten spielten sich für den Meisterschafts-Dritten Juri Vips dramatische Szenen ab: Beim Neustart verschätzte er sich in der Bus-Stop und fuhr Max Fewtrell ins Heck. Das zerstörte seinen Frontflügel und zwang ihn zum Boxenstopp. Etwas später kollidierten in Les Combes Jake Hughes und Devlin DeFrancesco - zum zweiten Mal in zwei Rennen musste Hughes, 2019 schon Rennsieger, danach aufgeben.

Bizarre Szenen spielten sich ein paar Runden später ab ab - die Sauber-Junioren Lirim Zendeli und Raoul Hyman nahmen vor Les Combes Logan Sargeant in die Zange, der dann aber mit Reifenschaden geradeaus fuhr. Zendeli und Hyman fuhren nebeneinander in die Kurve, und kollidierten. Beide mussten aufgeben.

Die Schlussphase: Lundgaard brauchte bis Runde 14, um einen sich sehr robust verteidigenden Tsunoda zu überholen. Aber Tsunoda war nicht bereit, aufzugeben, und holte sich zwei Runden später seinen zweiten Platz zurück. Dann konnte er wegfahren, während Lundgaard unter Druck von Shwartzman und Daruvala kam.

In der letzten Runde kassierte schließlich auch Shwartzman Lundgaard und holte sich den letzten Podiums-Platz. Vor ihm kam Armstrong mit 4.5 Sekunden Vorsprung auf Tsunoda ins Ziel. Auf Platz vier folgte Lundgaard, vor Daruvala, Pedro Piquet, Leo Pulcini und Teppei Natori.