Robert Shwartzman holte sich in Barcelona die erste Pole in der Geschichte der neuen Formel 3. Am Ende setzte er sich nur knapp gegen den ART-Piloten Christian Lundgaard durch, weniger als eine Zehntel trennten die beiden Piloten.

Zuerst hatte das Qualifying nach einer dominanten Performance des Prema-Teams ausgesehen, doch die riskante Entscheidung, früh schnelle Runden zu fahren, kostete Shwartzman fast die Pole. Am Ende holte er sich in letzter Sekunde noch Platz eins von Lundgaard zurück. David Beckmann wurde als bester Deutscher Siebter.

Formel 3 Barcelona: So lief das Qualifying

Schon am Start des Qualifyings gab es Probleme für einen der zum Favoritenkreis gehörenden Piloten. Leonardo Pulcini musste in der Boxengasse warten, während die Mechaniker seines Teams Hitech die Verkleidungen der Seitenkästen abnahmen.

Kurz darauf wurde Alessio Deledda in der ersten Kurve langsam und stellte das Auto mit einem technischen Defekt in der Auslaufzone ab. Das Qualifying wurde unterbrochen, um das gestrandete Campos-Auto von Deledda zu bergen.

Nachdem das Training wieder freigegeben wurde, zeigten die Piloten des Prema-Teams erst einmal groß auf. Robert Shwartzman holte mit 1:32.597 die frühe Bestzeit, vor seinem Teamkollegen Jehan Daruvala.

Shwartzman legte ein paar Minuten später bei seinem zweiten Anlauf gleich noch einmal nach, und baute mit 1:32.241 seine Führung auf den Teamkollegen Daruvala noch weiter aus. MP-Motorsport-Pilot Simo Laaksonen schien der einzige zu sein, der dem Prema-Angriff etwas entgegenzusetzen hatte - aber als Dritten fehlte ihm schon eine halbe Sekunde auf Shwartzman.

Shwartzman und Daruvala beobachteten dann aus der Box, wie der Rest des Feldes noch einmal deutlich schneller wurde. Schließlich schickte Prema ihre Piloten nur drei Minuten vor Schluss noch einmal auf die Strecke. Und es ging sich knapp aus - Shwartzman schaffte noch eine Runde, und sicherte mit 1:31.975 seine Pole ab.

Christian Lundgaard hatte ihn zuvor mit einer späten Attacke noch von Platz eins verdrängt, aber am Ende blieb für den ART-Piloten Lundgaard Platz zwei. Trotzdem sah Prema sehr stark aus - Shwartzmans Teamkollegen Armstrong und Daruvala bilden die zweite Reihe, vor Logan Sargeant und Simo Laaksonen.

David Beckmann begann die neue Saison - und das erste Wochenende bei seinem neuen Team ART - mit einem siebten Startplatz, nachdem er auf mehreren Runden von Verkehr eingebremst wurde. Der deutsche Formel-4-Meister des Vorjahres, Lirim Zendeli, holte bei seinem Formel-3-Debüt Platz 14.