Die Formel 2 hat nach einem turbulenten Baku-Hauptrennen viel aufzuarbeiten. Neben einer gerade noch gebremsten Rangelei im Paddock erreichte mit Amaury Cordeel schon am sechsten F2-Rennwochenende von 2022 ein Fahrer eine Sperre, weil er 12 Strafpunkte eingesammelt hatte.
Cordeel, der 2022 für Van Amersfoort Racing seine erste Formel-2-Saison fährt, fiel den Stewards schon bei mehreren Rennen negativ auf. Besonders in Imola, wo er im Hauptrennen nicht weniger als acht Verstöße beging. Seit Barcelona war er mit 11 Strafpunkten schon kurz vor der Sperre gestanden.
Cordeel hatte auf der ersten Runde des F2-Hauptrennens in Baku nun Olli Caldwell in die Auslaufzone von Kurve vier geschossen, nachdem er sich auf die Autos vor sich konzentriert hatte und daher Caldwell auf seiner linken Seite übersehen hatte. Die Stewards beurteilten Cordeel als alleinig Schuldigen. Neben einem Strafpunkt bekam er auch noch drei Strafplätze für das nächste Rennen, an dem er teilnimmt.
Cordeel nächster Formel-2-Pilot mit Strafpunkt-Sperre
Das wird aber nicht das nächste Formel-2-Event in Silverstone sein. Denn für dieses ist Cordeel nun entsprechend der Strafpunkt-Regelung gesperrt. Die vor einigen Jahren eingeführte Regel funktioniert wie in der Formel 1: Wer innerhalb von einem Jahr 12 Punkte sammelt, der muss ein ganzes Event aussitzen. Die Punkte kommen runter von der Lizenz.
Während es in der Formel 1 noch nie zu einer Rennsperre kam, ist es in der Formel 2 schon die zweite. 2019 war Hinterbänkler Mahaveer Raghunathan für das Österreich-Wochenende gesperrt worden. Nach dem Finale in Abu Dhabi hätte er sogar genügend Punkte für eine zweite Sperre gehabt.
Die Strafpunkt-Sammlung von Cordeel hat von allem ein bisschen: Vier bekam er, weil er in Jeddah unter roter Flagge viel zu schnell an einer Unfallstelle vorbeifuhr. In Imola überfuhr er sechs Mal die Track Limits, was in Summe fünf weitere Strafpunkte ausmachte, weil er selbst nach Zeitstrafen noch weitergemacht hatte. In Barcelona bekam er schließlich zwei, weil er beim Start in die Formationsrunde nicht wegkam, und die ganze Runde bis zur Startaufstellung dann auf dem falschen Platz fuhr.
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