Es ist schon seit einigen Tagen kein Geheimnis mehr, dass Pirelli als heißer Favorit für die Rolle des Reifenausrüsters der Formel 1 gilt. Finanziell können die Teams mit den kolportierten 1,5 Euro leben, die es zu zahlen gilt, die 300 Reifensätze pro Auto und Saison finden sie wenig überraschend ein besseres Angebot als die 120, die Michelin liefern wollte. Red-Bull-Teamchef Christian Horner fände es jedenfalls gut, sollte Pirelli nach 20 Jahren wieder in der Formel 1 mitmischen. "Ich denke, Pirelli wird wirklich positiv für die Formel 1 sein. Sie sind ein Qualitäts-Unternehmen, sie sind eine gute Marke für die Formel 1 und ich denke, das sind gute Neuigkeiten für die Formel 1", sagte er.

Er fand auch die geplante Anzahl an Reifensätzen positiv und freute sich bereits auf die Arbeit mit dem Reifenlieferanten. "Wie bei Bridgestone gehen wir davon aus, dass wir bei Lieferung und Equipment unter allen Teams Gleichheit haben werden - das ist der große Vorteil eines Einheits-Lieferanten. Dadurch können Teams wie Red Bull mit Teams wie Ferrari, McLaren und Mercedes mithalten", meinte Horner. Ganz unter Dach und Fach ist der Deal mit Pirelli allerdings noch nicht, wobei es lediglich um letzte Details gehen soll, die noch aussortiert werden müssen.

So beraten die Parteien noch wegen Dingen wie Bezahlung, Optionen für die Zukunft und technische Zusammenarbeit mit den Teams. Horner war aber überzeugt, dass diese Sachen bald geregelt sein sollten. "Ehrlich gesagt glaube ich, dass es nur noch darum geht, die Punkte auf die i's und die Kreuze auf die t's zu setzen. Pirelli hat ein sehr gutes Angebot gemacht, jetzt liegt es an Bernie [Ecclestone], seinen Teil zu tun und das abzuschließen." Wenn der Deal dann steht, wäre Horner auch sehr dafür, vor Jahres-Ende noch mit allen Teams einen Reifentest mit den Pirellis zu fahren. "Es wäre toll, einen Reifentest zu haben. Das wäre nützlich für das Design des nächstjährigen Autos und die Winter-Vorbereitungen."