Wieder einmal erlebte Sauber einen Doppelausfall. Angesichts der Startplätze 15 und 16 waren die Erwartungen des Teams nicht allzu hoch, aber für beide Fahrer fing das Rennen gut an, und die Aussichten verbesserten sich erheblich. Doch noch vor der Halbzeit des Großen Preises von Monaco machten technische Defekte alle Hoffnungen zunichte.

In Runde 22 schied Pedro de la Rosa auf Position fünf liegend wegen eines Hydraulikdefektes aus, in Runde 27 war für Kamui Kobayashi das Rennen nach einem Getriebeproblem beendet. "Es ist schade, denn im Rennen waren wir viel besser als im Qualifying. Ich denke, wir haben erneut eine Chance verpasst, um Punkte zu sammeln", klagte der Japaner.

"Mein Start war gut. Die erste Kurve ist in Monaco immer schwierig, aber es ist alles glatt gegangen. Dann konnte ich aber nicht mehr hochschalten. Ich habe mir vorsichtig einen Platz gesucht, wo ich das Auto sicher abstellen konnte, und das war es dann", fuhr er fort. Auch De la Rosa machte einen guten Start und hielt sich aus allem Ärger heraus. "Das war erst einmal das Wichtigste. Dann habe ich auf meine Reifen aufgepasst", erzählte der Spanier.

Beide Sauber-Piloen waren auf unterschiedlichen Strategien unterwegs. "Das fand ich gut. Ich hatte die weichere Mischung, Kamui die härtere. Ich fuhr relativ gemütlich hinter Petrov her und wartete auf meine Chance. Aber als dann die Servolenkung immer schwerer und schwerer ging, war klar, dass es ein Hydraulik-Problem gab", so De la Rosa. Technikdirektor James Key hofft, dass Sauber ein derartiges Wochenende nicht noch einmal erleben muss.

Auslöser für Defekte finden

"Es war in vielerlei Hinsicht frustrierend", gestand Key. "Wir hatten uns viele Optionen für das Rennen offen gelassen. Aber dann sahen wir in den Daten, dass an Pedros Auto einige Hydraulik-Temperaturen deutlich zu hoch waren, und er meldete, dass die Lenkung sehr schwergängig wurde. Wir holten ihn zur Box, um nachzusehen, was das Problem war. Wir konnten nicht schnell genug etwas dagegen unternehmen, um Pedro weiterfahren zu lassen", fuhr er fort.

Bis zum Türkei-GP in zwei Wochen will Sauber die Autos genau untersuchen, um festzustellen, was die Defekte auslöste. "Wir werden von diesem Wochenende lernen, was es zu lernen gibt, aber wir freuen uns auch auf Rennstrecken, die uns besser liegen. Wir hoffen, dass wir uns in Istanbul deutlich besser präsentieren können", sagte Key.