Am Vormittag gehörte der Circuit de Catalunya McLaren. Lewis Hamilton war eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Jenson Button auf Platz 2. Am Nachmittag schlug Red Bull zurück: Sebastian Vettel fuhr mit zwei Zehnteln Vorsprung die schnellste Zeit des Tages vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Vettel war der einzige Fahrer, der die 1:20er Marke knacken konnte.

In beiden Trainings reihte sich Michael Schumacher im runderneuerten Mercedes auf dem dritten Platz ein. Damit schlug er zweimal seinen bislang besseren Teamkollegen Nico Rosberg. Noch ist jedoch erst Freitag. Abgesehen vom China GP war Schumacher aber schon in Malaysia auf einem Level mit seinem Teampartner, der am Freitag im 2. Training Platz 7 belegte.

Norbert Haug war mit den Fortschritten seines Teams zufrieden. "Es ist klar zu erkennen, dass Michael Schumacher mit unserem für die Europa-Premiere überarbeiteten Auto deutlich besser und vor allem schneller unterwegs war als zuletzt vor drei Wochen in China", sagte Haug. "Unsere Zeiten im Renntrimm sahen ganz ordentlich und konstant aus."

Noch fehle aber ein gutes Stück zur Spitze. "Die Bäume wachsen nicht in den Himmel", betonte Haug. "Nico hat noch etwas Abstimmungsarbeit vor sich - er kann sich morgen noch steigern."

Zwischen die beiden Mercedes-Piloten schoben sich Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Robert Kubica. Die Top10 komplettierten Felipe Massa und Jenson Button auf 8 und 9 sowie Adrian Sutil auf Position 10.

Ein anderer Deutscher hatte weniger Glück: Nico Hülkenberg verlor auf der Wiese die Kontrolle über seinen Williams und schlug auf der anderen Seite in die Reifenstapel ein. Der Williams-Pilot blieb unverletzt, sein Auto wurde jedoch beschädigt. Er konnte am Nachmittag nur sieben Runden zurücklegen und löste eine Trainingsunterbrechung aus. "Mir geht´s gut", sagte Hülkenberg. "Es ist nur die verlorene Zeit, das ist nicht ideal. Ich bin weit rausgerutscht, das Auto setzte auf dem Kerb auf und dann habe ich es verloren."

Adrian Sutil hatte mehr Glück. Der Force India Pilot konnte eine ähnliche Situation zu Trainingsbeginn retten. Toro Rosso Pilot Jaime Alguersuari rollte unterdessen kurz vor Trainingsende mit einem Defekt aus.