Die Meinungen über Michael Schumacher sind vielfältig. Einige schreiben ihn ab, andere warten ab und wieder andere rechnen fest damit, dass er wieder ganz der Alte wird. Zu dieser letzten Gruppe gehört auch Gerhard Berger, der das ganze aktuelle Gerede über den Rekordweltmeister doch sehr negativ behaftet sieht. "Michael ist zurückgekommen und tut das, was er will. Ich denke, man kann nicht den Status von jemandem ändern, der sieben Mal Weltmeister war", sagte der Tiroler bei Servus TV.

Berger war überzeugt davon, dass Schumacher in den kommenden Rennen wieder zulegen kann. "Wir kennen seinen Ehrgeiz. Wir wissen, wenn er etwas macht, dann macht er es richtig. Ich denke, wir müssen ihn in Zukunft wieder ernst nehmen", meinte er. Auch die ersten Rennen Schumachers hat Berger nicht so schlecht gefunden, nur China war schwach, aber das könnte passieren. "Ich denke, er hat bisher einen tollen Job gemacht - mit Ausnahme des letzten Rennens. In den ersten drei Grands Prix war er in den Top Sechs der Weltmeisterschaft. Das ist eine tolle Leistung."

Noch lange nicht abschreiben

Auch Sebastian Vettel geht davon aus, dass Schumacher wieder an der Spitze mitmischen wird. Bisher habe er nicht das volle Potential des Autos ausschöpfen können, von Rennen zu Rennen werde er nun aus fahrerischer Sicht zulegen. "Ich würde ihn noch lange nicht abschreiben", meinte Vettel gegenüber Motorsport aktuell.

Nächster im Reigen der Nicht-Kritiker war Adrian Sutil, der sich schon gedacht hatte, dass es schwierig für Schumacher werden dürfte. "Die Formel 1 ist gerade in den letzten Jahren so eng zusammengerückt, dass man ganz schnell eine halbe Sekunde verlieren kann, ohne genau zu wissen, warum. In Bereichen wie Reifen oder Setup der Autos bewegen wir uns extrem am Limit. Da wäre es sehr komisch gewesen, wenn Schumacher nach drei Jahren sofort allen um die Ohren fährt. Dann wäre er wirklich der Gott der Formel 1 gewesen", sagte der Force-India-Pilot gegenüber Spox.com. So sei es nicht gewesen, was aber nicht bedeute, dass er schlecht sei. "Im Gegenteil: Er macht seine Sache gut, ist konstant in den Top Ten dabei. Das ist alles im Rahmen. Er braucht nur Zeit."