Das Regenchaos ist ausgeblieben, aber langweilig war es trotzdem nicht...
Christian Danner: Nein, natürlich nicht. Es gibt verschiedene Dinge, die einem Autorennen helfen und es spannender machen. Punkt 1 ist der Regen. Punkt 2 ist, wenn schnellere Autos hinter langsameren Autos herfahren müssen und das versuchen zu kompensieren. In Malaysia war Punkt 2 der Fall und dadurch ist sehr viel Spannung entstanden.

Red Bull war trotzdem eine Klasse für sich.
Christian Danner: Red Bull fährt momentan in einer ganz eigenen Liga. Sie sind sehr konservativ gefahren und hatten alles voll unter Kontrolle. Das war bewundernswert.

Auch Sebastian Vettels Starts sind in diesem Jahr bewundernswert gut.
Christian Danner: Sebastian hat offensichtlich im Winter daran gearbeitet. Er selbst an sich, aber auch zusammen mit den Technikern. Das ist ihm sehr gut gelungen. Er hat das Rennen in der ersten Kurve gewonnen. Dass er danach vorneweg fahren und das Feld kontrollieren kann, hat er in Bahrain und Australien bereits bewiesen.

Nico Rosberg hat das erste Podium für Mercedes GP eingefahren.
Christian Danner: Super. Er hatte ja Magendarmprobleme, dass er das Rennen damit so gut durchgezogen hat, ist klasse. Andererseits hatte er Glück, denn McLaren und Ferrari sind schneller als Mercedes. Gleichzeitig muss man solche Punkte heimfahren.

Fernando Alonso hat mit seinem angeschlagenen Getriebe auch gute Arbeit geleistet.
Christian Danner: Typisch Alonso, den Kerl darf man niemals abschreiben. Für mich steht fest: Die WM wird dieses Jahr ein Zweikampf zwischen Vettel und Alonso.

Wobei in Malaysia auch Lewis Hamilton sehr gut war.
Christian Danner: Absolut, das war super. Allerdings ist er sehr aggressiv gefahren, das kann leicht mal schief gehen. Seine Fahrweise gegen Vitaly Petrov war nicht ganz okay. Zum Glück war Johnny Herbert als Fahrervertreter bei den Stewards. Sonst hätten sie Hamilton vielleicht noch disqualifiziert.

Petrov hat sich ein schönes Duell mit Hamilton geliefert.
Christian Danner: Das war schön zu sehen. Natürlich muss Petrov noch lernen, aber es ist doch toll, dass er nicht einfach aufgegeben, sondern gekontert hat. Er hat Hamilton auf dem falschen Fuß erwischt, klasse.