Ross Brawn gilt als strategisches Genie. Als er 2009 mit seinem eigenen Rennstall in der Formel 1 antrat, schaffte er es auf Anhieb die Fahrer- und Konstrukteurswertung zu gewinnen. Doch keiner ahnte, wie viele schlaflose Nächte die Saison den Briten gekostet hat. "Wir hatten 2009 ein tolles Jahr, aber wir hatten keine Pläne für die Zukunft. Uns fehlten die Partnerschaften", gestand Brawn.

Über den Winter drehte sich das Blatt als Mercedes den Rennstall übernahm. Mit Petronas kam zusätzlich ein potenter Sponsor an Bord. "Wir hatten endlich Partnerschaften, die uns die Chance gaben, für die Zukunft zu planen. Ich kann jetzt planen, wohin es zukünftig gehen soll ohne mir Gedanken machen zu müssen, wie ich das bezahlen soll", verriet Brawn.

"Das gibt dem gesamten Team Zuversicht und Stabilität", fuhr der Brite fort. Mit Nico Rosberg und Michael Schumacher hat Mercedes GP noch eine der stärksten Fahrerpaarungen im Feld. Ross Brawn kann auf beide Piloten nur Lobeshymnen singen - auch wenn Schumacher noch ein paar Rennen braucht, um seine alte Form zu finden.

"Er braucht noch etwas Zeit, um das Auto richtig zu verstehen. Danach wird erst richtig interessant werden", meinte Brawn. Was den Fahrstil anginge, würden sich Rosberg und Schumacher nicht besonders unterscheiden. "Um ehrlich zu sein, gibt es zwischen den Beiden keine radikalen Unterschiede. Beide können das Setup des jeweils Anderen verwenden", verriet der Mercedes GP-Teamchef.