Bei Sauber wurden heute zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Team aus der Schweiz, welches in den freien Trainings noch hinterherfuhr, schaffte mit Kamui Kobayashi sogar den Sprung in Q3. Der Japaner geht morgen vom 9. Startplatz aus ins Rennen.

"Ich freue mich sehr, dass ich es nun erstmals ins Top-Ten-Qualifying geschafft habe", sagte Kobayashi. "2009 in Brasilien, ebenfalls im Regen, war ich dicht dran, habe mich dann aber auf meiner letzten Runde in Q2 gedreht. Die Lektion habe ich gelernt. Auf trockener Bahn war unsere Vorstellung hier bislang etwas schwierig, umso mehr freue ich mich über meinen Startplatz. Wegen des Aquaplanings ist es nicht einfach, im Nassen zu fahren. Sollte es morgen regnen, wird das Problem aufgrund der schweren Autos notwendigerweise noch grösser. Aber ich will morgen unbedingt Punkte holen."

Sein Teamkollege Pedro de la Rosa blieb im Verkehr stecken. Als am Ende von Q2 noch einmal alle Fahrer auf der Strecke waren verlor der Spanier viel Zeit im letzten Sektor. "Durch die wechselnden Bedingungen war es ein schwieriges Qualifying", sagte de la Rosa. "Man wusste nie, was einen erwartet, wenn man eine Kurve anbremste, wie viel Wasser auf der Strecke war. Das Auto war ziemlich gut im Regen, und ich hätte es ins Top-Ten-Qualifying geschafft, wenn ich nur eine freie Runde gehabt hätte. Aber selbst auf meiner schnellsten Runde musste ich im letzten Sektor noch zwei Autos überholen. Auf jeden Fall können wir uns auf ein sehr spannendes Rennen freuen!"

Kobayashi verzichtet auf F-Schacht System

Bei Sauber kam an diesem Wochenende erneut das F-Schacht System zum Einsatz. Kurz vor dem Qualifying entschied man sich jedoch darauf an Kobayashis Boliden auf das komplizierte System zu verzichten. "Nach dem dritten freien Training nahmen wir an den Autos einige Änderungen vor", verriet der Technische Direktor Willy Rampf. "So haben wir entschieden, an Kamuis Auto auf das neue Heckflügel-System zu verzichten. Aufgrund der ständig wechselnden Wetterbedingungen war es ein sehr spannendes Qualifying, in dem wir in Bezug auf Strategie und Timing optimale Entscheidungen trafen. Das ganze Team hat sich dieses gute Resultat verdient. Pedro erreichte den zwölften Platz, und Kamui wurde für seine starke Leistung mit Rang neun belohnt."