Als im Winter das neue Punktesystem für die Formel 1 beschlossen wurde gab es einiges an Aufregung. Zehn Teams sollen nun Punkte bekommen, der Verteilungsschlüssel vom Ersten bis zum Zehnten wird so aussehen: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Geschichtliche Vergleiche seien damit dahin und es sei künstlich an etwas herumgebastelt worden, was ohnehin keiner Veränderung bedurfte, lautete ein Großteil der Klagen. Am Donnerstag in Bahrain wollten die fünf Teilnehmer an der Pressekonferenz nicht so hart mit dem neuen Punktesystem ins Gericht gehen, sondern schienen es sogar zu akzeptieren. Vor allem den größeren Abstand zwischen Sieger und Zweitplatzierten fanden sie nicht so schlecht.

"Man will immer noch 25 Punkte holen, das ist also die Haupt-Strategie. Es ist sicher etwas fairer, denke ich, denn wenn man jemand hat, der die meisten Rennen gewinnt, dann wird man natürlich auch am ehesten sagen, dass er am Ende des Jahres Weltmeister ist und nicht irgendwer, der einfach nur abgewartet hat und zweite und dritte Plätze mitnahm", meinte Michael Schumacher zu dem Thema. Nach seiner Ansicht machten die kleinen Punkte-Abstände der vergangenen Jahre wenig Sinn. "Ich denke, ich war sogar der Grund, warum die kleinen Abstände eingeführt wurden, da ich so viel gewann und das niemand stoppen konnte. Ich denke, so wie es jetzt ist, ist es absolut korrekt."

Allgemeine Zustimmung

Dem musste auch Felipe Massa zustimmen, "Ich denke, der Sieg ist immer wichtiger als alles andere, wenn man also gewinnt, ist es immer besser, etwas mehr Punkte zu haben. Ich bin da also ganz bei Michael", sagte der Brasilianer. Auch Lewis Hamilton schloss sich seinen beiden Kollegen an und sah es als kleine neue Herausforderung. "Wie Felipe sagte, wenn man ein Rennen gewinnt, sollte es vielleicht etwas mehr belohnt werden, als wenn Leute Zweiter oder Dritter werden. Ich denke, es wird interessant, wie sich das entwickelt. Ehrlich gesagt habe ich nicht zu viel darüber nachgedacht."

Jenson Button wollte aufgrund der neuen Punkteverteilung gar keine Veränderung erkannt haben, da es nach wie vor darum gehe, so viele Rennen zu gewinnen wie möglich. "Wenn man um eine WM kämpft - ich weiß jetzt, wie das ist -, dann geht es natürlich auch darum, wie konstant man ist. Wenn man um den Sieg kämpft, ist es sehr schwer sich zurückzunehmen und zu denken: 'Ich werde Zweiter und nehme die Punkte mit.' Wir wollen alle Rennen gewinnen und dafür sind wir hier", erklärte der regierende Weltmeister. Nach den Ausführungen seiner Kollegen konnte sich Fernando Alonso zu dem Thema dann kurz fassen. "Ich stimme zu", meinte er knapp.