Alice Powell hat einen Traum. Seit sie mit 8 Jahren angefangen hat, Gokart zu fahren, möchte die 17-Jährige in die Formel 1 aufsteigen. Sie wäre die erste Britin in der Königsklasse seit Divina Galica, die zwischen 1976 und 1978 drei Grand Prix in Angriff nahm, aber jedes Mal an der Qualifikation scheiterte. Neben Galica probierten sich noch vier weitere Damen in der Formel 1, aber nur der Italienerin Lella Lombardi gelang in 17 Rennen ein halber Punkt.

Powell tritt 2010 in der Formel Renault UK an - für das ehemalige Team von Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen: Manor Competition. Das Manor Formel 3 Team von Teamboss John Booth ist in diesem Jahr unter dem Namen Virgin Racing in der Formel 1 vertreten.

"Ich bin ein Mensch, genauso wie die Jungs, es gibt keinen Grund, warum ich sie nicht schlagen könnte", sagte Powell der Times. "Wenn ein Mädchen sich gut schlägt, werden noch mehr Frauen den Sport ansehen. Es gibt keine weiblichen Vorbilder und die Eltern glauben, dass der Sport für ihre Töchter zu gefährlich ist. Ich gebe zu, dass sich auch meine Mutter Sorgen macht. Ich habe mich mal überschlagen - aber es ging gut. Wenn man Angst vor einem Unfall hat, dann ist es definitiv das Falsche für dich. Irgendwann wird man definitiv einen Unfall haben."

Stoddart glaubt an Frauen in der F1

DTM-Pilotin Susie Stoddart glaubt schon lange an Frauen in der Formel 1. "Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Frau schaffen wird", sagte sie Motorsport-Magazin.com. "Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher." Als etwas Besonderes sieht sie sich und ihre Kolleginnen aber nicht. "Ich sehe mich nicht als Frau in einer Männerwelt. Stattdessen sehe ich mich als Rennfahrer wie alle anderen auch. Ich bin eine von ihnen."

Die Kräfte in einem F1-Auto stellen aus ihrer Sicht kein Problem dar. "Ich bin noch nie ein Formel-1-Auto gefahren und kann deshalb nichts über die physische Seite sagen, aber ich halte es für möglich", sagte sie uns. "Klar darf man nicht außer Acht lassen, dass Frauen 30 Prozent weniger Muskeln als Männer haben, aber dann müssen sie eben anders und eventuell härter trainieren. Der Weg, den die Formel 1 für die Zukunft eingeschlagen hat, sollte Frauen jedenfalls entgegen kommen."