Mit dem Comeback der Silberpfeile kehrt in dieser Saison ein Stück Motorsport-Geschichte in die Formel 1 zurück. Was als eine Notlösung gedacht war, entwickelte sich zu einem Mythos. Die Piloten, die in einem Silberpfeil saßen, wurden zu Legenden. Mit 300 Stundenkilometer rasten sie auf den Geraden entlang, Sicherheitsgurte gab es nicht, statt eines Helms hatten sie Lederkappen auf und statt eines Monocoques waren sie von einem Tank umgeben, der beim Aufprall zu einer Brandbombe wurde. Namen wie Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Hermann Lang sowie Stirling Moss und Juan Manuel Fangio sind untrennbar mit dieser Ära verbunden.

An diese legendären Silberpfeilpiloten erinnert das Motorsport-Magazin in einem ausführlichen Hintergrundbericht in der neuen Ausgabe 3/10, seit 11. Februar im Handel. Der erste Mercedes-Benz Silberpfeil erblickte am 3. Juni 1934 beim Internationalen Eifelrennen auf der Nordschleife des Nürburgring das Licht der Welt. Mit Manfred von Brauchitsch am Steuer gewann der Mercedes-Benz W 25 auf Anhieb sein erstes Rennen. Damit begann eine Erfolgsserie der verschiedenen Mercedes-Benz Silberpfeile, die bis 1939 andauerte und sich nach dem zweiten Weltkrieg Mitte der 50er Jahre fortsetzte.

Juan Manuel Fangio fuhr zwei WM-Titel mit Mercedes ein., Foto: Mercedes-Benz
Juan Manuel Fangio fuhr zwei WM-Titel mit Mercedes ein., Foto: Mercedes-Benz

Vier Rennwagen-Modelle prägten die erste Mercedes-Benz Silberpfeil-Ära zwischen 1934 und 1939. Die Erfolgsserie begann mit dem W 25 (1934 bis 1936) und dem W 125 (1937) in der 750-Kilogramm-Formel und setzte sich mit dem W 154 (1938/1939) in der Dreiliter-Formel und dem W 165 (1939) in der 1,5-Liter-Formel fort. Ab Juli 1954 lebte der Mythos Silberpfeil wieder auf und Mercedes-Benz knüpfte mit dem W 196 R an die Erfolgsserie der ersten Silberpfeil-Ära an.

In der Formel 1-Saison 2010 setzt das Mercedes GP Team die ruhmreiche Tradition der Silberpfeile mit einem neuen Formel 1-Rennwagen fort. Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Silberpfeil-Fahrern der Jahre 1934 bis 1939 sowie 1954 und 1955 gehörten unter anderem Luigi Fagioli, Karl Kling, Hermann Lang, Stirling Moss, der dreifache Europameister Rudolf Caracciola und Juan Manuel Fangio, der 1954 und 1955 zwei seiner insgesamt fünf Formel 1-Weltmeistertitel mit einem Mercedes-Benz W 196 gewann. In der Neuzeit gewann McLaren Mercedes mit Mika Häkkinen und Lewis Hamilton drei Fahrer-Weltmeistertitel (1998, 1999 und 2008) sowie einen Konstrukteurs-Weltmeistertitel (1998) in der Formel 1.

Mehr historische Hintergrundberichte und Geschichten lesen Sie jeden Monat im Motorsport-Magazin. In der neuen Ausgabe 3/10 blicken wir auf die Legende der Silberpfeilpiloten zurück und erinnern an Juan Manuel Fangio, Stirling Moss, Manfred von Brauchitsch & Co. Das Motorsport-Magazin ist seit 11. Februar im Handel oder direkt im Online-Abo zu Sonderkonditionen erhältlich: