David Richards könnte das Renault Team übernehmen., Foto: Sutton
David Richards könnte das Renault Team übernehmen., Foto: Sutton

Die Spekulationen um die Zukunft von Renault gehen weiter. Dass die Franzosen zum Jahresende aus der Formel 1 aussteigen und nur noch als Motorenlieferant verbleiben könnten, ist nichts Neues. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass die Sportmanagementfirma Gravity in einen Kauf involviert sein könnte.

Die Equipe berichtet nun von einem ganz anderen Kaufinteressenten: David Richards. Die Pläne von Richards mit Prodrive/Aston Martin in die F1 einzusteigen, scheiterten in diesem Jahr bei der Startplatzvergabe. Laut Richards wollte die FIA nur Teams zulassen, die mit Cosworth-Motoren fahren, Richards hat jedoch einen gültigen Deal mit Mercedes.

Nun soll Richards angeblich daran interessiert sein, die Renault-Fabrik in Enstone zu übernehmen, um dort für Prodrive, Aston Martin oder einen anderen Hersteller ein F1-Team unter dessen Namen zu betreiben. Die derzeitigen Anlagen von Prodrive in Banbury stehen laut L'Equipe zum Verkauf. "Wir werden eine Bekanntgabe machen, wenn wir etwas Interessantes bekannt zu geben haben", wird ein Prodrive-Sprecher zitiert. "Tatsächlich ist Prodrive bereit, in der F1 an den Start zu gehen, wenn es dabei konkurrenzfähig sein kann und die Existenz der Firma dadurch nicht gefährdet wird."

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Die Gerüchte um einen F1-Einstieg von David Richards halten sich seit Jahren hartnäckig. Zudem gab er offen zu, dass er unter seinen Bedingungen gerne einsteigen würde. Allerdings scheinen seine Bedingungen nicht erfüllt: Richards wollte bislang immer mit Kundenchassis von McLaren und Motoren von Mercedes einsteigen - für beides sind die Verträge schon seit Jahren unter Dach und Fach, wie er uns vor einiger Zeit bestätigte.

Mit dem Werk in Enstone und einer Motorenpartnerschaft mit Renault würde er zwar eine gute Alternative erhalten, doch bedeutet das noch lange nicht, dass sie vom Preis her seiner Vorstellung entspräche - dabei könnten allerdings die geplanten Kostensenkungen und Ressourcenlimitierungen ab 2010 helfen. Schon vor einigen Monaten wurde er im Gespräch mit Renault-Boss Carlos Ghosn gesehen.

Ein F1-Projekt scheint also möglich zu sein, ist aber für Richard keine Pflicht. Gegenüber Motorsport-Magazin.com sagte er: "Persönlich habe ich die größte Zeit meines Lebens mit Sportwagenrennen und Rallye verbracht. Das ist mein Stil, den ich sehr genieße." Das Preis-Leistungsverhältnis müsste bei einem F1-Einstieg also stimmen.