Auf dem Reißbrett hätte Silverstone dem BGP 001 durchaus liegen können. Die kühlen Temperaturen und die starken Red Bulls machten dem Team von Ross Brawn das Leben aber besonders schwer. Brawn GP Geschäftsführer Nick Fry verfiel angesichts der Dominanz der direkten Konkurrenz aber nicht in Panik, sondern sah Jenson Button bald zurückschlagen. "Ich hoffe, dass er in Deutschland gewinnen kann. Der Nürburgring wird unserem Auto viel mehr liegen. Was die mechanische Leistung betrifft, ist unser Auto sehr schnell und das wird in Deutschland wichtig", sagte Fry.

Den Optimismus ließ er sich jedenfalls nicht nehmen und nannte auch Silverstone eine tolle Teamleistung. "Das ist das Wichtige und ein tolles Team macht aus, dass man trotzdem gute Ergebnisse holt, auch wenn man den Speed nicht hat. Vor einem Jahr wären wir nach Platz drei und Platz sechs überglücklich gewesen." Eine Dominanz von Red Bull für den Rest des Jahres erwartete Fry nun in keinem Fall. Er meinte, dass man die Saison immer als Kombination verschiedener Rennen gesehen habe, von denen man einige gewinnen könne und andere solide in den Punkten abschließen müsse.

"Wir kamen in die Türkei und nach Silverstone und wussten, dass der Red Bull aufgrund der Streckencharakteristik wohl das stärkere Auto sein würde. Sie haben sehr gute Aerodynamik für hohe Geschwindigkeiten. In der Türkei waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden, hier sind wir das klarerweise nicht, aber wir denken, mit Blick auf die Weltmeisterschaft ist das Resultat gut", meinte Fry. Er wusste aber, dass man die Leistung von Red Bull genau im Auge behalten werde und in Silverstone mit Button durchaus ein paar Punkte hatte liegen lassen. "Das war nicht ganz, wo wir sein wollten, aber es war eine gute Teamleistung. Mit einem nicht so guten Auto haben wir ein gutes Ergebnis für die Weltmeisterschaft geholt."