Obwohl Toyota nach der zweiten Trainingssession auf der Zeitenliste auf Platz drei und sechs zu finden war, verlief das freie Training für die Piloten alles andere als reibungslos. Jarno Trulli und Timo Glock hatten Probleme mit der Abstimmung des Set-ups. Der Grund: die Reifen. "Bridgestone hat zwei Reifenmischungen nach Melbourne gebracht. Doch die weichen Reifen sind zu weich und die harten zu hart", kritisierte Trulli.

"Es dauert einfach zu lange die harten Reifen auf Temperatur zu bringen, zudem rutscht das Auto mit ihnen sehr viel. Die weichen Reifen sind zwar von Beginn an schnell, doch sie bauen auch schnell ab. Wir haben ständig zwischen den Mischungen hin und her gewechselt, doch mit der Balance war ich nie zufrieden", erklärte Trulli. Aufgrund der fehlenden Balance sah man ihn, aber auch seinen Teamkollegen Timo Glock das ein oder andere Mal in der Wiese.

Daten auswerten und analysieren

"Im ersten freien Training hatte ich im Auto ein besseres Gefühl. Alles lief bestens, aber in der zweiten Session hatte ich einige Probleme. Das Auto fühlte sich nervös und auf den Longruns nicht stabil an. Wir müssen jetzt die Daten analysieren und herausfinden, warum sich das Auto während den beiden Sessions so sehr verändert hat", erklärte Timo Glock nach dem Ende des freien Trainings. Zumindest die Pace scheint bei Toyota zu stimmen. "Es sieht nicht schlecht für uns aus. Das Auto scheint konkurrenzfähig, aber es ist noch zu früh, um die Konkurrenz beurteilen zu können", meinte Trulli.

Der Italiener hofft, dass Toyota im Rennen ein Wörtchen um den Sieg mitreden kann. "Ich hoffe, dass wir vorne dabei sind. Wenn nicht, dann hoffe ich, dass wenigstens das Überholen möglich ist", so Trulli. Für Renningenieur Dieter Gass steht Toyota bis Sonntag noch viel Arbeit bevor. "Wir konnten heute zwar unser komplettes Programm abspulen, aber wir müssen noch die Performance des Autos verbessern, vor allem auf den Longruns", verriet Gass.