Nachdem die Gazzetta dello Sport dieser Tage die Gerüchtewelle um Fernando Alonso und einen Wechsel zu Ferrari in den kommenden Jahren wieder ein wenig hat anschwellen lassen, scheint unter einigen Motorsportgrößen auf der Apenninen-Halbinsel die Vorfreude durchaus groß zu sein. Da war beispielsweise Gabriele Tredozi, der ehemals bei Minardi und Toro Rosso als Technikchef beschäftigt war und nun bei Sky Italia kommentiert. "Das wäre, als ob ein neuer Schumacher da wäre. Alonso ist schnell, technisch stark, sehr klug und seine Konstanz ist unerreicht. Mehr als alles muss er die Unterstützung des Teams spüren, ohne Ungewissheit. Im Gegenzug kann er dir viel geben", sagte Tredozi laut der Gazzetta dello Sport.

Im Rennsport kein ganz Unbekannter ist Giancarlo Minardi und der Gründer des ehemaligen Formel-1-Teams hat auch eine sehr hohe Meinung von Alonso - immerhin fuhr der auch ein Jahr für den kleinen Rennstall. Deswegen überrascht es wenig, dass er den Spanier als durchaus gute Zutat im Ferrari-Mix sehen würde. "Ich habe ihn seit dem Italien Grand Prix nicht gesehen und auch dort haben wir nicht über seine Zukunft gesprochen, aber es gibt keinen Zweifel, dass er ein großartiger Ferrari-Fahrer wäre. Ich habe das Gefühl, mit einer gleichwertigen Chance würde er Hamilton leicht schlagen", sagte er und warf damit auch gleich einen kritischen Blick auf Alonsos Jahr bei McLaren 2007.

Fiorio sieht Alonso als den Besten

Dass Cesare Fiorio eine Schwäche für Alonso hat, ist schon länger bekannt. Immerhin war es der ehemalige Ferrari-Teamchef, der dem Spanier 1999 den ersten Formel-1-Test bei Minardi ermöglichte. "Ingenieure haben die Intuition und wissen, wer der Beste ist. Aus meiner persönlichen Perspektive gibt es keinen Zweifel, dass ich Alonso lieber in meinem Team hätte. Für mich ist er aktuell der Beste, auch stärker als Lewis Hamilton", betonte er. Was den reinen Speed betrifft, so sah Fiorio Alonso und Hamilton auf einem ähnlichen Level, doch der Spanier mache einfach weniger Fehler.

"Ferrari und Fernando wären eine außergewöhnliche Kombination. Mit dem Konstrukteurs-Titel hat Maranello gezeigt, dass sie an den Boxen und im Werk die Besten sind. Aber wenn man den Fahrer-Titel nicht holt, dann muss es auch ein wenig der Fehler des Fahrers sein, oder?" Von Ferrari selbst gab es bislang keinen Kommentar zu den neuen Spekulationen, wobei angesichts des Zeitrahmens bis zu Alonsos möglichem Wechsel alles Andere als ein Dementi ohnehin eine Überraschung wäre.