Bekanntlich macht sich die GPDA [Grand Prix Drivers Association] für die Sicherheit in der Formel 1 stark. Trotz der jüngsten Sicherheitsbedenken im Bezug auf das KERS-System [Kinetic Energy Recovery System] hält sich Mark Webber als Präsident der Fahrervereinigung aus der Diskussion heraus und ist froh darüber, dass die Teams und die FIA selbst darüber verhandeln.

Erst war es ein Brand in der Red Bull Fabrik, dann erlitt ein Mechaniker einen Stromschlag im Rahmen der Tests in Jerez. Ein großes Fragezeichen schwebt also mittlerweile über der Einführung des KERS-Systems. Normalerweise würde Mark Webber an dieser Stelle für die GPDA sprechen und sich um die Sicherheit aller Beteiligten bemühen, doch diesmal vertraut der Australier voll und ganz darauf, dass die FIA und die Teams zu einer befriedigenden Lösung kommen werden.

"Die Entscheidung liegt bei der TWG [Technical Working Group] und der FIA. Diese beiden Parteien müssen das hinkriegen", sagte Webber gegenüber Autosport. "Mit den neuen technischen Änderungen wollen wir eine Vorreiterrolle für den Motorsport übernehmen, aber ich weiß absolut gar nichts über dieses Zeug, also müssen wir es den Experten überlassen", sagte Webber.

"Sind acht Monate genug Zeit, um das System vorzubereiten? Ich weiß es nicht. Können wir aufrichtig behaupten, dass alle Fahrer, alle Offiziellen und das Personal dafür bereit sind? Wenn ja, dann ist das großartig", sagte er. Er selbst hege jedoch einige Bedenken über KERS, hoffe aber auch, dass keine weiteren ernsten Sicherheitsmängel auftauchen. "Wir Fahrer wissen kaum etwas darüber."

Man müsse es den Experten überlassen, zu entscheiden, aber die Frage sei, ob es nicht zu übereilt sei, das System in derart kurzer Zeit einzuführen. "Normalerweise lernt man im Leben aus seinen Fehlern, aber bei diesem Zeug hofft man, dass niemand auf dem harten Weg darüber lernen muss", so Webber. Dass die Fahrer bislang relativ uninformiert über das neue System sind, scheint den Australier nicht groß zu stören, im Gegenteil. "Ich will nicht viel darüber wissen, umso mehr ich darüber weiß, umso nervöser werde ich. Es ist wahrscheinlich besser, nicht zu viel darüber zu wissen."