Timo, am Anfang sah es sehr gut aus. Was ist danach schief gelaufen?
Timo Glock: Bis zum ersten Boxenstopp war ich happy. Ich bin in der Box an Jarno und Barrichello vorbeigekommen. Danach war es ganz okay, obwohl ich im Verkehr steckte, als Massa mich nicht vorbeiließ und eine halbe Runde lang aufhielt. Wir sind einen Kompromiss bei den Flügeln eingegangen und haben weniger Downforce gefahren. Dadurch haben wir die Reifen härter rangenommen. Als der Regen kam, war es für mich unmöglich, das Auto auf der Strecke zu halten. Ich hatte null Chance. Deshalb ärgere ich mich etwas, dass ich am Anfang nicht auf mein Bauchgefühl gehört und beim ersten Regenguss auf Heavy Wets gewechselt habe. Das ist schade, sonst hätten wir gut in die Punkte fahren können.

Wäre mit den Heavy Wets ein Ergebnis wie von Barrichello möglich gewesen, der damit aufs Podium gefahren ist?
Timo Glock: Wir hätten in die Nähe fahren können. Ich weiß nicht, ob ich schneller gewesen wäre, aber in die Nähe wären wir gekommen.

Wie war die Sicht auf der Strecke?
Timo Glock: In der Startrunde war es für mich unmöglich, etwas zu sehen. Ich war auf der Hangar-Straight eingekeilt, wollte eigentlich nach links, wusste aber nicht, ob Jarno schon neben mir war. Ich habe nichts gesehen und einfach darauf gewartet, bis einer abbiegt und die Kurve kommt. Dann hatte ich zwei Plätze verloren.

Als nächstes geht es zum Deutschland GP. Ein bisschen Vorfreude?
Timo Glock: Es wird sicher interessant, aber daran denke ich noch nicht. Dafür ärgere ich mich noch zu sehr.

Ihr testet in dieser Woche in Hockenheim. Wie viel kannst Du aus so einem Testtag herausholen?
Timo Glock: Ich bin das letzte Mal 2004 dort mit einem F1-Auto gefahren. Also ist es gut, wieder dort zu fahren. Wir bekommen vielleicht ein paar neue Teile. Ich bin gespannt, ob wir noch einen Schritt nach vorne machen können.