Wir hatten wieder einen insgesamt problemlosen Auftakttag, an dem Robert wie üblich die meisten Runden gefahren ist. Er hat drei Longruns gefahren und gute Informationen für die Reifenwahl geliefert. Ich bin im ersten Training nur eine Installationsrunde gefahren. Nachmittags haben wir etwas am Auto verändert. Aber das hat sich nicht in der Rundenzeit niederschlagen können, weil ich bei meinem zweiten Outing im Verkehr stecken geblieben bin. Ich habe versucht, freie Fahrt zu finden, indem ich mich habe zurückfallen lassen, das hat aber auch nicht funktioniert. Ich bin im zweiten freien Training 14 Runden gefahren und guter Dinge für unser Abschneiden hier. Die Punkteränge sind unser Ziel. Wenn ich es schaffe, hier wieder in die Punkte zu fahren, wäre das das fünfte Mal in Folge und für mich ein persönlicher Rekord.

Thema im Fahrerlager ist natürlich die Fußball-WM. Weil ich im ersten Training erst sehr spät an der Reihe war, konnte ich mir das komplette Spiel anschauen, inklusive Elfmeterschießen. Es war ungeheuer spannend. Argentinien geschlagen zu haben, ist absolut toll. Wenn man den Jubel in Deutschland sieht, denkt man sich schon, dass es toll wäre, dabei zu sein. Die Stimmung ist anscheinend großartig. Ich glaube nach wie vor, dass wir es ins Finale schaffen!

Hier in Indianapolis ist die Stimmung für die Formel 1 auch gut. Man wusste ja nicht so genau, wie man nach der Enttäuschung von 2005 empfangen werden würde. Aber ich habe schon am Flughafen freundliche Fans getroffen, in der Stadt und an der Strecke ist das nicht anders. Ich schätze, die, die sich nachhaltig geärgert haben, kommen eben einfach nicht.