In das Ringen zwischen Bernie Ecclestone und Melbourne um ein Nacht- oder Abendrennen in der Zukunft des Australien Grand Prix hat sich nun eine Beleuchtungsfirma eingeschalten, die eine kostengünstige und schnell auf- und abzubauende Lösung anbieten kann. Name des Unternehmens ist Hella Australia und das angebotene System, das sich innerhalb von wenigen Tagen errichten lässt, wurde bereits von Mark Webber und Mick Doohan im Calderon Park getestet. Wie die Herald Sun berichtet, bekam ein Sicherheitsdelegierter der Formel 1 in dieser Woche ebenfalls eine Demonstration.

Laut dem Vorsitzenden von Hella, Urbain de Plesasis, warte die Firma nun darauf, dass die FIA eine Spezifikation für Beleuchtungen herausgibt, damit jene Länder, die Nachtrennen fahren wollen, sich orientieren können. Das System von Hellas soll alle sicherheitsrelevanten Aspekte erfüllt haben, wie beispielsweise die Eliminierung von blendenden Lichtern. Auch der Herald Sun wurde eine Demonstration des Systems gegeben, wobei eine dunkle Industriestraße so gut ausgeleuchtet wurde, dass auch eine Fernsehübertragung gute Bilder geliefert hätte.

Größter Vorteil der Anlage wären aber die Kosten, da man laut Unternehmen mit fünf Millionen Dollar pro Jahr auskäme, was zwar nicht billig ist, aber viel billiger als die Errichtung einer ständigen Flutlichtanlage. Bleibt allerdings die Frage, ob sich ein finanziell gebeuteltes Rennen wie jenes in Melbourne den Betrag leisten will und kann. Sollte das System eingesetzt werden, dann könnten die leicht aufzustellenden Masten vor dem Rennwochenende in kurzer Zeit hinter den Sicherheitszäunen errichtet werden. Geplant ist, dass sie auf beiden Seiten der Strecke aufgestellt werden, damit das Licht gleichmäßig gestreut wird und es keine dunklen Flecken gibt. Die Regierung von Victoria soll über das System und dessen Kosten bereits informiert worden sein.