Nigel Stepney wird bei der FIA vorsprechen müssen, um seine Rolle im Spionageskandal zu definieren. Gerüchten zufolge könnte Stepney von der FIA einen zweijährigen Ausschluss aus dem internationalen Motorsport Business davontragen. Die Kollegen von Autosport spekulieren einstweilen, dass auch Mike Coughlan mit einer zweijährigen Sperre belegt worden sein könnte.

Die FIA kommentierte die aktuelle Situation bis dato nicht. Nigel Stepney hätte eigentlich bereits letzte Woche bei der FIA auftauchen sollen, was aber aufgrund "unvorhergesehener Umstände" nicht möglich war. Ein neuer Termin für das Meeting soll in Kürze bekannt gegeben werden.

Während sich die FIA in Schweigen hüllt, schrieb ausgerechnet Max Mosley einen Brief an das Autosprint Magazin. Anstoß dafür war ein offener Brief, der bei Autosprint veröffentlich wurde. Dort fragte man sich, warum Nigel Stepney nicht ebenso wie Mike Coughlan zur Rechenschaft gezogen werde. "Niemand kann verurteilt werden, ohne vorher die Möglichkeit zu bekommen, sich selbst zu verteidigen. Dies ist ein fundamentales Recht", schrieb Mosley in seinem Brief.

"Sie liegen falsch, wenn Sie sagen, dass er [Nigel Stepney] zweifellos schuldig ist. Solange er sich nicht verteidigen konnte, kann man seine Schuld nicht nachweisen. Wenn man jemanden beschuldigt, ohne ihm die Chance zu geben, Stellung dazu zunehmen, ist dies ganz einfach nicht gerecht", schrieb Mosley weiter.

Die FIA brachte bereits einen Lösungsvorschlag. Es soll ein Lizenz-System eingeführt werden, wie es auch die Piloten haben. Diese Lizenzen sollen wiederum an das gesamte Formel 1 Personal ausgegeben werden, wodurch man auch effektiver handeln kann, wenn eine Person die Regeln missachtet. Zum Beispiel mit einer Sperre...