Giancarlo Fisichella scheint ein wenig verärgert. Und das nicht wegen irgendwem, sondern wegen Bernie Ecclestone. In einem Interview mit Auto Motor und Sport hatte der Formel 1-Boss gemeint, dass Fisichella und auch Ralf Schumacher einige Zeit in guten Teams waren und bessere Leistungen hätten bringen sollen. Weiters sagte Ecclestone, dass sie sich vielleicht in ein weniger umkämpftes Umfeld zurückziehen sollten. "Wenn sie in andere Teams wechseln, dann wird es vielleicht ein kleiner Weckruf."

Für Fisichella waren das anscheinend keine so angenehmen Aussagen, weswegen er auf seiner eigenen Website einen offenen Brief veröffentlichte, in dem er Ecclestone antwortete. "Ich habe ihr Interview bei Auto Motor und Sport mit Interesse gelesen, das von ihrer eigenen Website treu veröffentlich wurde. Sie sind der Vater der Formel 1 und wie ein Vater haben sie über ihre Kinder gesprochen, inklusive mir. Ich wollte dich, lieber Vater, ich meine, lieber Bernie, nur erinnern, dass ich derjenige war, der den ersten Grand Prix in Melbourne 2005 mit Renault gewonnen hat und deswegen derjenige war, der zuerst entdeckt hat, dass der R25 ein Siegauto war", war zu lesen.

In ähnlichem Tonfall fuhr Fisichella fort und erinnerte daran, dass er in seinen zwei Saisonen an der Seite von Fernando Alonso in voller Übereinstimmung mit der Team-Strategie dazu beigetragen hatte, zwei Konstrukteurs-Titel zu holen. "Ich holte auch den vierten Platz in der Fahrerwertung, wie Felipe Massa in diesem Jahr. Angesichts der Umstände konnte ich nicht besser sein. Für 2007 hat mir Renault ein Weltmeister-Auto versprochen, aber das war nicht der Fall und ich wurde trotzdem nicht demoralisiert. Nächste Woche werde ich meinen Enthusiasmus und meine Erfahrung sogar zu Force India bringen, einem jungen Team mit einem 'alten Herzen', so wie Giancarlo Fisichella, der immer noch etwas Talent zu zeigen hat."